Schlagwort: psyche

Herbstliche Nebelschwaden

Es ist Herbst und zwar so richtig, mit Nieselregen und Nebelschwaden, aber auch mit buntem Laub und – wenn die Sonne mal durch den Nebel bricht – mit glitzernden Wassertropfen und strahlend blauem Himmel.

Immer wieder werde ich gefragt, was man mit ätherischen Ölen gegen die Tristesse machen kann, die für manchen unter uns mit diesen grauen, nebeligen Tagen so einhergeht. Empfehlenswert ist da in erster Linie, sich nach einem ausgiebigen Spaziergang an der frischen, feuchten Luft (die übrigens für die Haut Schönheitselixier ist) mit Diffuser oder Duftlampe bestückt ins gemütliche Nest zurückzuziehen.

Meine bevorzugte Duftmischung für diese nebeligen Herbsttage (ich mische mir immer gleich ein kleines Vorratsfläschchen):

15 Tropfen Blutorange
5 Tropfen Grapefruit complet
3 Tropfen Zirbelkiefer oder Edeltanne (nach Geschmack)

Von dieser Mischung gebe ich 3-4 Tropfen in den Diffuser (Achtung: weniger ist mehr!) oder in die Duftlampe. Wasser nicht vergessen!

Was kann man sonst noch tun?

Massieren Sie Füße und Hände mit einer wohltuenden Mischung, am besten nach einem angenehmen Fußbad. Hier meine Empfehlung:

20 ml Mandelöl (oder eine Mischung Mandel-/Jojoba-Öl)
2 Tropfen Weihrauch arabisch
1 Tropfen Tonkabohne (oder Vanille, nach Geschmack)
3 Tropfen Blutorange oder Grapefruit complet

Fein ist auch eine Schüttellotion, dazu kann man natürlich die obige Mischung auch verwenden, allerdings gibt man dann ins 50 ml-Fläschchen

25 ml fettes Pflanzenöl, gemischt mit den oben genannten ätherischen Ölen. Danach füllt man das Fläschchen mit Nerolihydrolat (oder auch Lavendelhydrolat) auf. Dafür eignet sich bestens ein Sprüfläschchen, vor dem Anwenden bitte gut schütteln!

Und bevor uns eine Erkältung in die Finger bekommt, hier noch eine Anregung für ein, das Immunsystem stärkendes Duschgel:

100 ml neutrales Duschgel (ohne Duft!)
4 Tropfen Manuka (oder Kanuka)
4 Tropfen Wacholderbeere
6 Tropfen Myrte Anden
6 Tropfen Grapefruit

Kommen Sie gesund und fröhlich durch den Herbst!

 

 

 

Wenn der Nacken schmerzt…

Wenn der Nacken schmerzt und die Schulter tut weh…

Zu viel am Computer gearbeitet und die Sitzhöhe des Bürostuhls falsch eingestellt? Oder vielleicht zu schwer gehoben? Keines von beiden? Dann hängt sich vielleicht ein seelisches Problem an… Was auch immer die Ursache der Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich sein mag – es fühlt sich absolut nicht gut an!

Zuerst einmal ist hier Erste Hilfe angesagt! Wärme – am besten mit einem Dinkelspelzen- oder Hirsekissen, das schmiegt sich gut an – oder manchmal schon durch einen warmen Schal tut immer gut.
Ein Massageöl, das die Durchblutung fördert und unterstützt, kann grundsätzlich auch nicht schaden.

Hier ein feines

Massageöl-Rezept speziell für diesen Bereich:

30 ml Mandelöl (Prunus dulcis)
20 ml Jojobaöl (Simmondsia chinensis)
3 Tropfen Lavandin Super (Lavandula intermedia)
2 Tropfen Wacholderbeere (Juniperus communis)
2 Tropfen Rosmarin 1,8-cineol (Rosmarinus var. 1,8-cineol)
5 Tropfen Grapefruit (Citrus paradisi)
Mischen Sie die Zutaten in einem ausreichend großen Fläschchen und dann heißt es: mehrmals täglich sanft damit die betroffenen Stellen einreiben (bitte OHNE Druck im Bereich der Wirbelsäule!!!).

Die Halswirbelsäure

Die Halswirbelsäule besteht aus sieben Wirbeln, der oberste – er heißt „Atlas“ – trägt den Kopf (die Assoziation mit der mythologischen Gestalt des Atlas, der die Welt trägt, liegt nahe…). Er ermöglicht uns, den Kopf nach links und rechts zu drehen und das funktioniert deshalb, weil er auf dem zweiten Wirbel, „Axis“ sitzt, dessen Köpfchen ihm diese Bewegungen erlaubt. Die Halswirbelsäule hilft uns dabei, den Kopf zu heben, zu senken und zu drehen, aber auch, ihn seitlich zu neigen.
Ist allerdings die Beziehung zwischen Atlas und Axis nicht ganz in Ordnung, stimmt sozusagen die Statik der Wirbelsäule hier nicht ganz (und da handelt es sich meist um Bruchteile von Millimetern!), dann verspannt sich die Nackenmuskulatur und das wirkt sich auf unser gesamtes Wohlbefinden aus.

Schulter-Nacken-Bereich

Tut aber nicht nur der Bereich der Halswirbelsäule weh, sondern der ganze Schulter-Nacken-Bereich, so kann das beispielsweise durch andauernden Stress entstanden sein, der besonders hier für massive Muskelverspannungen sorgen kann. Innere Anspannungen lösen gerne solche Muskelverspannungen aus, oftmals werden sie besonders durch verkrampfte Haltung hervorgerufen. Auch schlechtes Sehen kann daran beteiligt sein… und natürlich zu wenig Ausgleichssport!

Und man könnte sich auch einmal mit seiner Seele auseinandersetzen: was belastet mich so, dass es mich „hinunterzieht“? Das sprichwörtliche „Seelen-Rucksäcklein“… Meine Großmutter hat das immer mit dem Satz definiert: „Die Trud sitzt mir im Nacken…“
Die „Trud“, darunter verstand sie vor allem auch alles, was einen abends nicht einschlafen lässt, Probleme, die einen einfach nicht mehr loslassen und die sich so anhängen, dass sie förmlich Schmerzen verursachen.

Meine Großmutter kannte auch noch den Begriff des „Witwenhügels“ – das ist der Bereich, in dem die Halswirbelsäule mit der Brustwirbelsäule zusammentrifft, also der 7. Halswirbel. Hier schlagen sich bei vielen Menschen ebenfalls schmerzliche Belastungen (vor allem psychischer Art) nieder und lassen diese Stelle förmlich anschwellen lassen.
Ein entspannendes Bad oder eine wohltuende Kompresse am Abend helfen nicht nur dabei, besser einzuschlafen, sondern lindern auch Schmerzen.

Kräuterbad für abends

1 gehäufter Esslöffel getrocknete Melissenblätter (Melissa officinalis)
1 gehäufter Esslöffel getrocknete Rosenblüten (Rosa damascena)
1 gehäufter Esslöffel Lavendelblüten (Lavandula officinalis)
werden in ein kleines Stoffsäckchen gefüllt und ins warme Badewasser gehängt. Duftet wunderbar entspannend.
Lassen Sie sich für Ihr Bad ausreichend Zeit und genießen Sie das wohlig-warme Wasser, vielleicht hören Sie stimmungsvolle Musik dazu – Sie werden sehen, ein Teil des Stresses, der sich in Ihrem Nacken manifestiert hat, fällt rasch ab.

Gefällt Ihnen dieser kleine Auszug aus meinem neuen Buch „SOS Hexenschuss“? Bald ist es so weit und Sie erhalten es im guten Fachhandel… voraussichtlicher Erscheinungstermin dafür ist Anfang-Mitte Mai 2015!

Weihnachtsüberraschung

Gestern – am Heiligen Abend – gab es für mich eine echte Weihnachtsüberraschung! Die Post brachte mir ein Päckchen aus Deutschland mit dem Absender AIDA Aromatherapy International!

Und was war drin? Das neue Kartenset „Heilende Düfte“ von Eliane Zimmermann! Natürlich kam es unter den Weihnachtsbaum und heute, am Christtag, habe ich es geöffnet…

Hier liegen sie, die wunderschön gestalteten Karten, einladend, dieses „Spiel“ auch gleich einmal auszuprobieren! Doch zuerst musste ich die abgebildeten Pflanzen ansehen, die Sprüche lesen und dann ging es ans Kartenziehen…

Aus den umgedrehten und gemischten Karten zog ich „meine Pflanzen“ – phantastisch, wie doch die Hände genau die richtigen herausfinden!

Ja ja, Ihr seht schon richtig: Lavendel, Sandelholz und Rose – wie könnte es anders sein!

Natürlich mußte auch Kurt welche ziehen:

Seine waren interessanterweise Kamille römisch, Schafgarbe, White Ginger Lily und – er wollte noch eine vierte Karte – die Bergamotte. Und auch Kurt meinte, es wären genau die richtigen…

Das Kartenset kann über Eliane bestellt werden (klick!) und ist nicht nur für Anfänger in der Aromawelt gut geeignet, auch Profis werden daran ihre Freude haben! Die schön fotografierten Pflanzen auf den Karten eröffnen neue Perspektiven beim Lernen – denn wer hat schon Gelegenheit, auch exotische Pflanzen persönlich kennenzulernen…

Die zu jeder Pflanze passend ausgewählten Sprüche helfen auch in der Arbeit mit Patienten/Klienten. Denn interessanterweise zieht man sich wirklich genau jene Karten aus dem Set heraus, die für die aktuelle Situation die richtigen sind.

Herzlichen Dank, Eliane, für diese gelungene Weihnachtsüberraschung!

 

Was wissen Sie eigentlich über Reflexzonen?

Reflexzonen – Landkarte unseres Körpers

Was wissen Sie eigentlich über Reflexzonen? Können Sie mir etwas darüber erzählen? Oftmals stellen mir Kunden und Kursteilnehmer diese Frage. Lassen Sie mich also ein wenig darüber berichten.

Geschichtliches

Abgesehen von China, wo sich bereits ca. 2500 v. Chr. die Akupunktur an den Meridianen entwickelte, finden sich auch bereits ca. 2300 v. Chr. in Ägypten Darstellungen von Hand- und Fußbehandlungen.
Hippokrates (460 – 375 v. Chr.) empfiehlt das Reiben und Massieren bestimmter Körperregionen bei verschiedenen Erkrankungen.

Im Jahr 1582 (!!) wird bereits das erste Buch über Zonentherapie in Leipzig veröffentlicht.
So um das Jahr 1886 werden in Russland von W.M.Bechterew (ja, er hat auch dem Morbus Bechterew seinen Namen gegeben) Untersuchungen über die Reflexzonen an Mensch und Tier durchgeführt. Bald darauf, im Jahr 1892, entdeckt Dr. Joseph Babinski einen Reflex an der Seite der Fußsohle, der auf eine Erkrankung des Gehirns oder des Rückenmarks hinweisen kann.
Jetzt geht es sozusagen Schlag auf Schlag: 1893 stellt der englische Neurologe Sir Henry Head fest, dass ein direkter Zusammenhang zwischen der Druckausübung auf die Haut und einer Wirkung auf die inneren Organe besteht.

Und im Jahr 1904 erhält der Russe Iwan P. Pawlow den Nobelpreis dafür, dass er einen direkten Zusammenhang zwischen einer Stimulierung und einer Reflexantwort feststellen konnte.
1916: In Amerika veröffentlicht Dr. William Fitzgerald – er ist HNO-Arzt – zusammen mit Dr. Bowers seine Erkenntnisse über die Zonentherapie. Ebenso werden zu dieser Zeit Schriften zum Thema von Dr. Joe Shelby-Riley (auch er ist ein amerikanischer Naturheilkundler) herausgegeben.

Und endlich 1938 schreibt Eunice Ingham ihr erstes Buch, das auch heute noch als klassisches Lehrbuch Gültigkeit hat: „Geschichten, die die Füße erzählen.“
1955 wird – wiederum in den USA – von Harry Bond Bressler ein Buch über Zonentherapie herausgebracht.
Und im Jahr 1975 schließlich erscheint in Deutschland das Buch von Hanne Marquardt über „Reflexzonenarbeit am Fuß“, das bis heute an seiner Aktualität nichts verloren hat und das als Grundlage für die Ausbildung zur Reflexzonentherapie in Österreich dient.

Zusätzlich zur Arbeit an Händen und Füßen wurden natürlich auch andere Zonen des Körpers erforscht.
So fand Dr. Paul Nogier aus Frankreich die Reflexzonen des Ohres – das war in den 1950er Jahren. 1978 veröffentlichte er seine Theorie, dass sich im Ohr der menschliche Körper in Form eines nach unten gekehrt liegenden Fötus darstellt.

Heute hat sich die Reflexzonentherapie zu einer Methode entwickelt, die durchaus ihre Anerkennung im Bereich der Komplementärmedizin erfährt. Die laufende Forschungsarbeit hat aufgezeigt, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, die Nervenfasern und Gehirnbahnen auf physikalischem Weg zu stimulieren.
Voraussetzung für die Arbeit mit Reflexzonen ist das umfassende Wissen um die Strukturen des Körpers. Dies ist Bedingung für eine erfolgreiche Gesundheitsbegleitung.

Abb.: Reflexzonenbuch (vergriffen)

 

 

Guter Schlaf trotz großer Hitze

Guter Schlaf trotz großer Hitze – ist das überhaupt möglich? Ich behaupte: „Ja!“

Jetzt werden Sie mich fragen: „Und wie macht man das?“ Nun: hier mein Rezept für einen guten und gesunden Schlaf, auch in warmen Sommernächten (einzige Voraussetzung: man hat keine Stechmücke im Zimmer).

Wir verbringen erwiesenermaßen einen Großteil unseres Lebens im Bett. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass unser Schlafplatz frei von Störungen jeder Art ist: Denn der Schlaf ist für unsere Körpersysteme von großer Bedeutung.  Jede zweite Frau und jeder vierte Mann klagen über Einschlaf- oder Durchschlafstörungen, wobei die Ursache meist Stress durch berufliche Belastungen, durch familiäre oder gesundheitliche Probleme ist. Die Gründe, warum beispielsweise Frau nicht schlafen kann, hängen aber vielfach auch mit dem „Frausein“ an sich zusammen, vor allem in der Menopause klagen viele Frauen über schlechten Schlaf…

Schlafmangel lässt schneller altern, kann Übergewicht verursachen, Bluthochdruck und Diabetes auslösen. Jedoch Ursachen, die in einer Störung des Körperrhythmus liegen, können mit Hilfe von Einschlafritualen und Entspannungstechniken behoben werden.

 

Hier mein erster Tipp: 


Tätigkeiten, die innere Erregung und Ärger verursachen, sollten abends vermieden werden. Arbeiten bis kurz vor dem Zubettgehen, intensive Diskussionen mit dem Partner, führen oft zu unbewußter innerer Anspannung, die das Einschlafen erschwert.

Versuchen Sie statt zu diskutieren lieber gemeinsam schöne Musik zu hören oder lesen Sie ein unterhaltsames Buch, statt sich durch Ihre Arbeit bis in die Nacht hinein auffressen zu lassen. (Na da redet wohl die Richtige! Das mit der Arbeit ist oft wohl leichter gedacht, als gesagt… Aber glauben Sie mir, ich weiß auch abendliche Arbeit zu schätzen, wenn es nicht gerade Buchhaltung sein muss… siehe ein wenig weiter unten!)

 

Der zweite Tipp:

 

Tun Sie etwas (z.B. aufräumen oder lesen). Gehen Sie erst dann wieder zu Bett, wenn Sie wirklich müde sind. Betrachten Sie es einfach als Vergnügen, nachts wach im Bett zu liegen, und denken Sie dabei: „wie schön, dass ich noch nicht aufstehen muss“, genießen Sie das entspannte Liegen. Vielleicht mit einem Blick auf den wundervollen Sternenhimmel…Sie schlafen bestimmt bald ein.

Wissen Sie überhaupt, ob Ihr Schlafplatz ein „gesunder“ Schlafplatz ist? Ein belasteter Platz verhindert ebenfalls, daß Sie erholsamen Schlaf finden können…


Daher Tipp Nr. 3:


Mit dem Begriff „störungsfrei“ verbinden wir nicht nur die Einflüsse von unterirdischen, nicht sichtbaren Wasseradern oder geopathischen Gitternetzen, mindestens ebenso wichtig sind die Einflüsse der Gegenstände in Ihrem Schlafzimmer.

Das einzige wirksame und erprobte Mittel ist es, die störenden Gegenstände aus dem Schlafzimmer zu entfernen und das Bett auf einem neutralen und nicht belasteten Platz aufzustellen:

Verwenden Sie Naturmaterialien im Schlafbereich – Kokosfasern, Schafwolle, Leinen, Hanf, Seide… Eine gute Matratze, Bettzeug in hellen Farben, ein Bettrahmen möglichst aus Holz sind ebenso wichtig für Ihren gesunden und erholsamen Schlaf.

Elektrogeräte sollten einen größeren Abstand zum Bett haben, Fernseher, Videorecorder, Computer etc. gehören nicht ins Schlafzimmer! Reduzieren Sie Dinge mit belastendem Charakter, wie z.B. Bankordner und ähnliches – die Gedanken kreisen letztlich sonst immer um Arbeit, und das verhindert ebenfalls die Erholung im Schlaf.

Übrigens: benutzen Sie Ihr Bett wirklich nur zum Schlafen!
(Na ja, nicht unbedingt nur… :-))

Unser Körper stellt im Laufe der Entwicklung einen Zusammenhang zwischen dem Aufenthalt im Bett und dem Schlafzustand her (Konditionierung). Er reagiert dann sozusagen automatisch auf das Zubettgehen mit erhöhter Einschlafbereitschaft. Aus diesem Grund sollten Sie im Bett weder arbeiten, noch Fernsehen oder essen, sonst verlernt unser Körper, dass das Bett mit dem Schlaf gekoppelt sein soll.

 

Entspannung und Schlafritual

Guter, erholsamer Schlaf ist ein Grundbedürfnis des Menschen – das wird oft unterschätzt. Nicht einschlafen zu können, ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch chronisch werden. Wer im Alltag viel Stress hat und am Abend nicht in der Lage ist, „herunterzukommen“ und zu „entschleunigen“, sollte nicht gleich zur Schlaftablette greifen, sondern besser Entspannungstechniken erlernen.

Auch sanfte Yogaübungen, besondere Atemübungen, helfen beim Entspannen und Loslassen der Tageseindrücke und können angenehm müde machen, ohne noch zusätzlich zu „erhitzen“.

Wer häufig über Stress und psychische Strapaziertheit klagt, sollte seine Probleme nicht mit ins Bett nehmen, sondern in ein Tagebuch aufschreiben. Diese Methode wirkt wahre Wunder, es ist beinahe so, als ob man einer Freundin seine Sorgen anvertrauen würde. So baut sich der Stress des Tages allmählich ab und Sie müssen sich nicht noch im Schlaf den Kopf über den Tag zerbrechen.

Durch das Einschlafritual wird dem Gehirn signalisiert, dass es sich allmählich auf den Schlaf einstellen muss. Besonders gut tut das Trinken einer Tasse Tee.

Ein wenig Lesen bei gedämpftem Licht trägt zur Entspannung bei, die Augen werden langsam schwerer… Oft hilft auch eine warme Dusche mit duftenden ätherischen Ölen oder ein Bad vor dem Schlafen gehen, um auszuspannen.

Melatonin

Melatonin ist einer von drei Neurotransmittern, die im Gehirn unmittelbar miteinander arbeiten – es ist das „Schlafhormon“. Es wird freigesetzt, während wir einschlafen und während des Schlafs immer weiter produziert, damit wir auch durchschlafen können. Wenn wir erwachen, wird Cortisol produziert – das ist das Hormon, welches die notwendige Energie bereitstellt, damit der Tagesablauf bewältigt werden kann.
Tagsüber sollte der Körper dann
Serotonin produzieren, das ist das Glückshormon.Serotonin wird beispielsweise dann produziert, wenn Sonnenlicht auf die Netzhaut des Auges trifft, von dort aus wird ein Impuls an das Gehirn gesendet und die Produktion von Serotonin beginnt.
Die Produktion dieser drei Hormone (auch Neurotransmitter) kann auch durch die Anwendung ätherischer Öle angeregt werden.
Erschweren Unruhe und Nervosität das Einschlafen, kann Lavendel helfen. Einige Tropfen Lavendelöl in einer Duftlampe wirken beruhigend und entspannend. Ebenso wirkungsvoll bei Einschlafproblemen kann eine Tasse Lavendel- oder Rosentee sein.

Ebenfalls sehr beruhigend wirkt die Melisse, die in verschiedenen pflanzlichen Präparaten enthalten ist, und als Tee oder als Melissengeist eingenommen werden kann. Einen beruhigenden Tee erhält man, indem man pro Tasse einen Eßlöffel der Blätter mit kochendem Wasser übergießt und fünf Minuten ziehen lässt.

Mittel aus der klassischen Naturheilkunde wie Baldrian, Johanniskraut, Melisse und Lavendel, werden oft auch als alternative Schlafmittel eingesetzt. Auch schon in früheren Jahrhunderten hat man mit Pflanzensubstanzen besser geschlafen:
Im Hochmittelalter wurde z.B. Hopfen als Schlafmittel entdeckt. Als Hopfenkissen oder in Verbindung mit Baldrianwurzel als Extrakt zum Einnehmen wurde er Ende des 18. Jhdts. als natürliches Schlaf- und Beruhigungsmittel genutzt.

Schön ist ein entspannendes – nicht zu heißes! – Bad vor dem Einschlafen mit duftendem Badesalz, sanfter Musik und dann gleich ins Bett, mit einer Tasse Einschlaftee, siehe oben.

Am einfachsten ist es allerdings, wenn Sie sich ins Schlafzimmer ein Fläschchen mit Lavendelöl stellen und vor dem Schlafengehen zwei Tropfen davon auf ein Papiertaschentuch geben und dieses neben Ihr Kopfkissen legen. Sie können damit sicherlich ruhiger und entspannter einschlafen, auch wenn’s heiß ist!

Schlafen Sie gut!

 

Wege der Natur… (Teil 2)

„Die Dosis macht das Gift…“ (Paracelsus)

Viele ätherische Öle können sehr heilsam sein – aber auch gefährlich, wenn die Dosis nicht stimmt… Das gilt auch für Tees und Tinkturen!
Aber was ist die richtige Dosis? Leicht ist das nicht zu verallgemeinern – aber sicher ist, weniger ist meist richtig.

Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor:
Ihr Tag war erfüllt von hektischen Situationen, Sie kommen heim, sind müde und erschöpft und wollen ein entspannendes Bad nehmen. Irgendjemand hat Ihnen einmal empfohlen, für so einen Anlass einen Badezusatz mit Melissenöl herzustellen. Und nehmen wir mal an, Sie haben sich aus 5 ml Melissenöl und 5 ml Lavendelöl eine Aromamischung selbst hergestellt, die Sie jetzt in Ihr Badewasser emulgieren wollen… TUN SIE DAS BITTE NICHT! Warum?
Melissenöl sollte immer nur sehr sparsam verwendet werden. Verwenden Sie zuviel davon, so wirkt es – besonders im warmen Badewasser – hautreizend und trotz des Lavendelöls nicht entspannend, sondern extrem anregend.


Wieso ist das so? Sehen wir uns einmal die Inhaltsstoffe des Melissenöls an: lt. Hersteller-Informationen finden wir im ätherischen Öl der Melisse bis zu 40% Sesquiterpene (vor allem Caryophyllen), ca. 40-50% Aldehyde (Geranial, Neral, Citronellal), ca. 1% Oxide und etwa 3% Ester.

 

 

Schauen wir uns die körperliche Wirkung der Sesquiterpene grundsätzlich an, so stellen wir fest, dass sie vor allem beruhigend, einhüllend, juckreizstillend, krampflösend usw. wirken. Das wär ja sehr wünschenswert in unserem Fall.

Bei der Gruppe der Aldehyde schaut das allerdings ein wenig anders aus: in starker Verdünnung wirken sie entzündungshemmend, nervenberuhigend und stabilisieren unser Immunsystem. In größerer Menge vorhanden, wirken Sie jedoch hautreizend! Da wir schon in kleinen Mengen des Melissenöls einen prozentuell hohen Anteil an Aldehyden finden, ist die Verwendung von Melissenöl im warmen Badewasser immer ein wenig riskant! Und das ist auch der Grund, weshalb Sie Melissenöl grundsätzlich nur äußerst sparsam einsetzen sollten.

Die im Melissenöl enthaltenen Ester und Oxide sind heilsam und schenken uns den wunderbaren Melissenduft und die heilsame Wirkung. Damit hätten wir ja nicht wirklich ein Problem.
Das bedeutet also, das die „Gefahr“ vor allem in den Aldehyden liegt!
Wieviele Tropfen unserer Mischung sollten wir demnach in unser Badewasser hinein emulgieren?
Meine Empfehlung lautet: bleiben Sie auf der sicheren Seite mit 5 – 8 TROPFEN Ihrer Mischung sind Sie gut beraten und werden sich bestimmt in Ihrem Bad entspannen können…

Was lernen wir daraus? Man sollte sich – wenn möglich – über die Zusammensetzung eines ätherischen Öls im Klaren sein! Ich weiß schon, das ist nicht immer einfach. Aber gute Handelsunternehmen ätherischer Öle geben Ihnen gerne Auskunft über die Inhaltsstoffe. Sie finden aber viele Informationen dazu z.B. in den Büchern von Eliane Zimmermann und Ruth v. Braunschweig/Monika Werner. Und wenn Sie spezielle Infos benötigen, scheuen Sie sich bitte nicht, über das Kontaktformular mit mir in Verbindung zu treten, ich helfe Ihnen gerne weiter…

 

 

Wege der Natur… (Teil 1)

„Falls Ihr die Wahl von zwei Wegen habt, dann wählt den der Natur.“ (Aristoteles)

Im Laufe der Arbeit mit ätherischen Ölen konnte ich feststellen, dass ihr Duft oftmals starke Emotionen auslösen kann. Nicht immer sind diese Empfindungen von reiner Freude geprägt. Aber Düfte gehören zu unserem Leben, sind ein Teil davon, von unserer Geburt bis zu unserem Tod.
Ich arbeite nicht nur mit ätherischen Ölen, sondern auch mit Pflanzenmaterial in anderer Form: da sind die Hydrolate (wie wir ja bereits wissen, ein Nebenprodukt der Wasserdampfdestillation von Pflanzen), oftmals mit einem zarten und bescheidenen Duft ausgestattet; da sind die Tinkturen (alkoholische Auszüge), die andere Inhaltsstoffe der Pflanzen lösen; da sind aber auch die Mazerate (Öl-Auszüge), die wiederum eine neue Qualität ins Spiel bringen; und zuguter letzt die Tees, die man aus so mancher Pflanze produzieren kann.

Allen diesen Materialien ist eins gemeinsam: sie spiegeln uns immer nur einen Teil dessen wider, was eine Pflanze in der Natur alles repräsentiert.

Ätherische Öle stellen nur einen kleinen Teil der Inhaltsstoffe von Pflanzen dar. Zumeist finden wir in einer Pflanze lediglich max. so um die 3% ihres Gesamtvolumens in Form von ätherischen Ölen vor.

Inhaltsstoffe ätherischer Öle

Einige der Inhaltsstoffe ätherischer Öle zeigen eine besondere Wirkung auf die Psyche. Nachstehend ein Versuch, die psychische Wirkungen zu ordnen:

Monoterpene sind stark fettlöslich, dünnflüssig und leicht flüchtig. Ihre Moleküle dringen sehr schnell in die Haut ein. Öle mit einem großen Monoterpenanteil können nicht sehr lange gelagert werden, da sie rasch oxidieren. Psychisch wirken Monoterpene vor allem beruhigend, konzentrationsfördernd, geistig stimulierend, angstlösend. Sie fördern die seelische Widerstandskraft und auch Denkprozesse. Sie wirken sich vor allem auf die Noradrenalin- und Dopaminproduktion aus.
Zu besonders monoterpenhaltigen Ölen gehören die Zitrusschalenöle, aber auch Kiefern- und Tannenöle.


Die Moleküle der Sesquiterpene sind größer als die der Monoterpene, sie reagieren auch langsamer.Psychisch wirken sie, indem sie dabei helfen, sich zu zentrieren, in die Mitte zu kommen, sie schenken uns Kraft und Selbstvertrauen und unterstützen unsere Ausstrahlung positiv. Allgemein sind Sesquiterpene angstlösend, beruhigen,helfen als Stressminderer. Öle mit einem hohen Sesquiterpenanteil sind ideal bei psychosomatischen Beschwerden.
Das typische Öl für einen Reichtum an Sesquiterpenen ist das Sandelholzöl. Hier finden sich aber auch Öle wie Patchouli, Vetiver und Ylang-Ylang…


Monoterpenole (= Monoterpenalkohole) schützen vor allem das Immunsystem vor Stress, harmonisieren das Hormonsystem, sowie Herz, Kreislauf und die Nerven. Auf die Haut wirken sie pflegend und zellregenerierend ein. Psychisch wirken Monoterpenole dabei, sich z.B. an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. Die Stresshormonproduktion wird reguliert (z.B. bei übermäßiger Erregbarkeit) und auf Mutlosigkeit wirken sie stimulierend positiv ein. Stimmungsaufhellend, wahrnehmungsfördernd.
Die ätherischen Öle von Rosengeranie, Lavendel und Palmarosa mögen hier als Beispiele stehen. Natürlich gehören noch viele andere ätherischen Öle hier dazu.


Sesquiterpenole (= Sesquiterpenalkohole):  Hier haben wir es körperlich vor allem mit immunabwehrstärkenden Substanzen zu tun. Außerdem wird der Hormonhaushalt positiv beeinflusst. Sie  wirken hautpflegend, auch bei chronischen Hauterkrankungen. Auf psychischer Ebene haben sie grundsätzlich eine starke Wirkung auf die Hypophyse und das dazugehörige Hormonsystem. Sie sind von ausgleichender Wirkung auf das vegetative Nervensystem (Parasympathikus und Sympathikus werden harmonisiert). Das stärkt auch die Widerstandskraft gegen psychischen Stress und emotionale Schwankungen. Nervosität und Aggressivität werden gemindert. Auch die Sexualhormone werden reguliert (pheromonähnlicher Charakter).
Auch hier gehört wiederum das Sandelholz mit seinem hohen Anteil an Santalol (einem Sesquiterpenol) dazu…

Diterpenole (=Diterpenalkohole) kommen nur in Spuren vor, vor allem finden wir sie in Absolues. Besitzen stresslösende Wirkung vor allem auf das sexuelle Verhalten.

Monoterpenaldehyde  reagieren stark auf der Haut und der , das heißt, in höherer Dosierung können sie stark schleimhaut- und hautreizend wirken. Psychisch wirken sie in geringer Dosierung beruhigend, in normaler Dosierung anregend und belebend, in hoher Dosierung beunruhigend und fördern die Reizbarkeit. Werden sie richtig eingesetzt, so sind sie anregend, belebend und erfrischend, können innere Spannungen lösen, die Kreativität fördern, die Seele aufhellen. Setzt man Öle mit Monoterpenaldehyden bei Kindern ein, muss wirklich mit großer Sorgfalt dosiert werden, da man sonst das Gegenteil dessen erreicht, was eigentlich das Ziel ist.


Sesquiterpenaldehyde sind mild wirksam. In den ätherischen Ölen finden wir sie eher selten. Erkennbar sind sie an ihrem ausgesprochen intensiven Geruch. Auf psychischer Ebene wirken sie ausgleichend, auch angstlösend.
Zu den aldehydhaltigen ätherischen Ölen zählen beispielsweise Litsea, Melisse, Lemongrass, Eukalyptus citriodora und Zimtrinde.

Monoterpenketone  wirken nicht nur sehr stark auf unser Nervensystem ein, sondern unterstützen auch die Wundheilung. Auf die Atmungsorgane wirken sie vor allem schleimlösend, sind leberentlastend, antibakteriell und antiviral. Achtung: Hier sind Nebenwirkungen möglich!!!! Psychisch: Pflanzen mit hohem Monoterpenketonanteil wurden immer schon als Räucherwerk eingesetzt. Die ätherischen Öle dieser Pflanzen haben grundsätzlich eine starke Wirkung auf den Gehirnstoffwechsel. Sie wirken geistig klärend und stimulierend, auch entspannend, wenn sie in geringer Dosierung verwendet werden. Neurotransmitter werden positiv beeinflusst (vor allem Acetylcholin und Serotonin).
Zu den monoterpenhaltigen Ölen zählen vor allem der Speiklavendel, die Pfefferminze, der Salbei und auch Rosmarin Verbenon oder Borneon.


Sesquiterpenketone:  Hier finden wir wieder den körperlichen Bezug zur Haut: die Sesquiterpenketone sind stark haut- und zellregenerierend, wundheilend und schleimlösend. Bei den Sesquiterpenketonen finden wir nahezu keine Nebenwirkungen. Auf psychischer Ebene wirken sesquiterpenketonhaltige ätherische Öle angstlösend. Die Erregbarkeit der Nervenzellen wird reduziert, das heißt, sie wirken wie ein Beruhigungsmittel, haben aber keine Nebenwirkungen. Innere Ruhe, Gelassenheit und das seelische Gleichgewicht werden hergestellt. Pheromonartiger Charakter.
Sesquiterpenhaltige ätherische Öle sind beispielsweise die Atlaszeder, die Immortelle, Myrrhe und Narde.


Oxide: Psychisch betrachtet sind sie Muntermacher, stärken die Widerstandskraft und die Konzentration. Die Ausschüttung der anregenden Botenstoffe im Gehirn wird aktiviert. Sie sind aber auch angstlösend und ausgleichend.
Von Eukalyptus globulus bis Niaouli, von Teebaum bis Thymian linalool finden wir immer wieder Oxide in den ätherischen Ölen, hier vor allem das 1,8-Cineol.


Psychisch wirken Ester ganzheitlich beruhigend und entspannend auf das zentrale Nervensystem und vor allem auch positiv auf die Serotoninausschüttung im Gehirn. Ihre antidepressive Wirkung ist wohltuend. Sie sind zuständig für das „Gute-Laune-System“ unserer Psyche.
Auch hier gibt es eine unglaublich große Zahl an ätherischen Ölen, die Ester enthalten: römische Kamille, Cistrose, Lavendel fein, Myrte, Petit Grain, Rose, Tanne, Muskatellersalbei…


Phenole wirken aufbauend und eignen sich besonders dazu, die Lebensenergie zu aktivieren und Wärme, Kraft und Mut zu spenden.
Allerdings: bei Menschen, die zu cholerischen Anfällen, Aggressivität und Hektik neigen, können diese Eigenschaften auch unterstützt werden, was sich dann oftmals als unerwünscht herausstellt…
Ätherische Öle, die phenolhaltig sind, sind beispielsweise im Quendel, im Oregano, aber auch in Baybaum (Piment) enthalten.

Phenylether: Psychisch helfen sie, das Nervensystem bei starker geistiger Müdigkeit wieder leistungsfähig zu machen. Sie wirken entspannend und gegen Reizbarkeit, sind antidepressiv und angstlösend. Außerdem haben sie eine besonders gute Wirkung auf die Serotoninausschüttung.


Säuren wirken mit ihren warmen, sinnlichen Düften besonders auf die Serotoninausschüttung. Sie sind nahezu wie Antidepressiva und helfen vor allem auch bei Winterdepression.
Hierher gehört z.B. der Wacholder, aber auch Sandelholz enthält – wenige – Säuren. Zumeist finden wir Säuren eher in Hydrolaten.


Cumarine entspannen und schenken Wärme. Der Serotoninhaushalt wird stark beeinflusst und Ängste lösen sich auf.
Cumarine, wie sie z.B. in Vanille, Benzoe oder Tonkabohne vorkommen, erzeugen zumeist begehrte Düfte, einhüllend und wärmend auch in der Duftlampe.


Furocumarine wiederum beeinflussen vor allem die Zirbeldrüse (die Epiphyse). Die Zirbeldrüse ist für unseren individuellen Biorhythmus verantwortlich und damit auch für die Ausschüttung von Melatonin.
Andererseits können Furocumarine photosensitivierend wirken (nicht bei Anwendung nur über das Einatmen). Wir finden Furocumarine in vielen Zitrusschalenölen, aber auch in Angelika und Eisenkraut.

Nicht nur das reine ätherische Öl kann jedoch eine psychische Situation herstellen, das kann auch auf einfache Art geschehen: Stellen Sie sich vor, Sie machen eine Wanderung durch den Wald. Hier duftet es vielfältig: nach Erde, Moos, möglicherweise nach Harzen, vielleicht nach Zirbelkiefer – wir haben es mit einem Duftgemisch zu tun, das sich mit den optischen Reizen des Wanderns durch den Wald paart, aber auch mit den haptischen. Denn Sie greifen Steine, Moos, Rinde und vielleicht auch so manche Blume mit den Händen an. Auch das Angreifen löst Empfindungen, Gefühle in uns aus. Ebenso, wie wir durch das Betrachten in eine bestimmte Stimmungslage kommen…

Die Wege der Natur – heute haben sie uns einmal in die Welt ätherischer Öle und ihrer Düfte geführt. Bei unserem nächsten Spaziergang werden wir uns damit beschäftigen, was giftig und was bekömmlich ist… Begleiten Sie mich doch einfach in ein paar Tagen wiederum auf meinen Betrachtungen zu Pflanzen, ich freue mich auf Sie!

Hier noch ein sehr nützlicher Link zur Seite von Eliane Zimmermann und zu einem Ihrer Beiträge über die Leistung unseres Gedächtnisses, der zu diesem Thema gut passt: http://blog.aromapraxis.de/2013/04/15/rosmarin-erhoht-die-gedachtnisleistung/

 

 

Der Thymian und seine Chemotypen

 

Thymian wurde vor nicht allzulanger Zeit zur Aromapflanze des Jahres 2013 erkoren, ich möchte hier aber dem Thymian und seinen Chemotypen einen kleinen Platz einräumen. Der nachfolgende Text entstand bereits im Jahr 2008 – ich habe damals für ein Spezialworkshop die Informationen über den Thymian und seine vielen Unterarten zusammengestellt, das Ergebnis lesen Sie hier:

Thymian hat eine lange Geschichte: er wurde schon bei den alten Griechen wegen seiner Heilkräfte geschätzt. Heute zählt er zu den wertvollsten Arzneipflanzen, die wir kennen. Thymian kommt vor allem aus dem Mittelmeerraum. Im Mittelalter brachten ihn Mönche über die Alpen zu uns. Man findet Thymian heute an Wegrändern, an Felsenwänden, auf Wiesen und auf kargen Böden.
Die kleine Pflanze verströmt ihren Duft verschwenderisch in der Sonne: im mediterranen Klima hängt dieser würzige Geruch im Sommer über ganzen Landstrichen. Betrachtet man eine Thymianpflanze, so erinnert sie an einen Baum im Miniformat.

Aber Thymian ist nicht gleich Thymian, wie wir hören werden. Der Duft der Pflanzen unterscheidet sich oft ziemlich stark: zum einen kann er nach Zitrone duften, dann wieder völlig medizinisch, aber auch mild und blumig. Wenn wir die Blätter reiben, so entfaltet sich dieser Duft an unseren Fingern.
Wenn man die verschiedenen Thymian-Sorten betrachtet, fallen auch optisch einige Unterschiede auf. Die Blüten können von weiß über zartrosa bis hin zu purpurrot leuchten – eine wirklich große Vielfalt!
Thymian wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2006 gewählt. Begründet wurde diese Wahl damit, dass Thymian zu den wertvollsten Pflanzen bei Erkältungskrankheiten zählt.

Thymus vulgaris ist ein Lippenblütler, der in Form eines Zwergstrauches mit vierkantigen Stängeln und nur wenige Millimeter großen Blättern auftritt.
Die einzelnen Unterarten dieser Pflanze unterscheiden sich in ihrer Natur vor allem durch die chemische Zusammensetzung ihrer ätherischen Öle, durch den Chemotyp (CT). Dieser chemischen Zusammensetzung entsprechend erhalten wir verschiedene Düfte und natürlich auch Eigenschaften.

 

Je nach Anbaugebiet, Klima, Boden, Höhenlage, Sonneneinstrahlung …. unterscheidet sich das ätherische Öl in prozentualen Anteilen seiner Komponenten.

Die Hauptkomponente der Inhaltsstoffe bestimmt die Wirkung des therapeutisch eingesetzten Thymian-Öls. Aus diesem Grund sollte man sich mit den einzelnen Chemotypen vertraut machen, denn Thymian ist nicht gleich Thymian.

Weltweit gibt es übrigens über 300 verschiedene Thymianarten.

Thymian wurde früher vor allem bei Verdauungsbeschwerden, bei Kopf- und bei Gliederschmerzen eingesetzt. Der Name Thymus  ist schon aus dem Altertum bekannt und wurde bereits von Vergil und von Plinius dem Älteren in ihren Schriften erwähnt (ca. um Christi Geburt), und zwar nennen sie vor allem den Thymianblütenhonig.

Das griechische Wort „Thymos“ kommt von „thyein“ = räuchern. Die stark duftenden Thymianöle, aber auch die Pflanzenstängel, wurden zum Räuchern genutzt. Außerdem verwendete man ihn als Insektenabwehrmittel. Bei den Ägyptern und den Etruskern wurden mit Thymian Leichen einbalsamiert. Thymian galt interessanterweise bei den Römern des Altertums als starkes Aphrodisiakum und wurde vor allem in Bädern benutzt.

Dioskurides erkannte die Bedeutung des Thymian als Gewürz und auch zu medizinischen Zwecken. Im Mittelalter wurde er relativ wenig erwähnt, aber Hildegard von Bingen kannte ihn bereits. Sie empfahl Thymian vor allem gegen Husten, aber auch zur Blutreinigung, gegen Läuse und anderes Körperungeziefer, bei Lähmungen, Lepra und vielen anderen Krankheiten, die uns heute nicht mehr bekannt sind.
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde Thymian bereits in den Apotheken verwendet.
1543 wird im „New Kreutterbuch“ die Wirksamkeit des Thymian gegen Husten genannt. Im Jahr 1589 wird das Thymianöl im Nürnberger Arzneibuch erwähnt.

1884 wurden die therapeutischen Eigenschaften des Thymian erstmals wissenschaftlich untersucht, und zwar von einem Gelehrten namens Camperdon. Er stellte fest, dass Thymian direkt auf das Nervensystem einwirkt und in Zeiten der Rekonvaleszenz sehr hilfreich ist.
In der Folge wurde Thymian bereits bei Asthma, bei Depressionen und bei Atemwegsinfektionen eingesetzt, aber auch bei chronischem Hustenleiden. Bis zum 2. Weltkrieg wurde Thymianöl unter anderen auch im Krankenhaus als Desinfektionsmittel benutzt. Man stellte fest, dass Thymianöl Gelbfieberorganismen töten kann und dass es stärker wirkt als Karbol. So wurde es zum Schutz gegen Krankheiten und Läuse eingesetzt, im Krimkrieg wurden auch die Soldatenkleider damit eingesprüht.

In den 50er Jahren wurden die Effekte der einzelnen Komponenten des Thymianöls erstmals wissenschaftlich untersucht.
Heute kann man den Weg des Thymols im menschlichen Körper verfolgen und hat festgestellt, dass seine Wirkung durchaus verständlich erscheint. Dass thymianhaltige pflanzliche Arzneimittel therapeutisch sinnvoll und wirksam sind, steht heute nicht mehr zur Diskussion.
Den Monoterpenen des Thymianöls wird aber auch eine gewisse Anti-Tumor-Wirkung zugeschrieben – diese Erkenntnisse werden zur Zeit wissenschaftlich überprüft.

Wir sollten – auch wenn wir jetzt die einzelnen Chemotypen des Thymian besprechen – nicht vergessen, dass der Chemotyp nur ein bestimmtes Charakteristikum des ätherischen Öls bezeichnet. Nicht immer ist dieses das am meisten vorherrschende Bestandteil. Die einzelnen prozentuellen Angaben sind daher meist mit einem „von – bis“ bezeichnet, da die Inhaltsstoffe in Prozenten von Ernte zu Ernte, von Landschaftsstrich zu Landschaftsstrich verschieden sein können.

Wir kennen heute folgende Thymiansorten als ätherische Öle – die allerdings nicht alle in der Aromatherapie zu Wichtigkeit gelangt sind oder ihre Bedeutung verloren haben:

Thymus satureioides
ist ein wild wachsender Thymian, der in Marokko geerntet wird.
Inhaltsstoffe sind vor allem Borneol (28 – 40 %), alpha-Terpineol (10 %) und
Linalool (5 %). Sein Gehalt an Phenolen (Thymol und Carvacrol) ist dagegen
meist unter 10 %.

Thymus satureioides kommt als allgemeines antiseptisches Tonikum bei Atemwegs- und Darmtraktinfektionen zur Anwendung. Das ätherische Öl ist mild und wenig aggressiv.

Thymus capitatus
ist ein wildwachsender Thymian, der unter dem Namen „Spanischer Oregano“ in den Verkauf gelangt. Er enthält vor allem 60 – 65 % Carvacrol und nur sehr wenig Thymol.
Das ätherische Öl ähnelt dem des Bergbohnenkrauts (Satureja montana) und auch dem des wilden marokkanischen Oregano (Origanum comactum).

Es ist stark infektionshemmend und stimuliert die Produktion von Immunoglobulinen. Allerdings greift es die Schleimhäute sehr stark an und wird deshalb nicht gerne in der Aromatherapie verwendet.

Thymus hyemalis

ist ein wild wachsender Thymian, ebenfalls vorwiegend in Spanien zu Hause. Er wird wegen seiner antiseptischen Wirkung vor allem in Teeaufgüssen mit Honig angewandt, und zwar hauptsächlich bei Bronchialinfektionen.

Die Zusammensetzung des ätherischen Öls: ca. 30 % 1,8-Cineol, 13 % Linalool, Borneol, Terpineol und Terpinen-4-ol. Es ist frisch und anregend und es enthält keine Phenole.

Thymus zygis
Wiederum ein spanischer Thymian. Er wird wegen seines Thymolgehalts von ca. 52-60 % oft auch als „Roter Thymian“ bezeichnet. Es gehört zu den stärksten bakeriziden Ölen, mit einem großen Wirkungsspektrum auf alle Bakterien mit wenigen Ausnahmen. Das antiinfektiöse Öl sollte immer stark verdünnt verwendet werden, allerdings bitte nur bei Erwachsenen und nur über einen kurzen Zeitraum (max. 8 – 10 Tage!).

Thymus vulgaris CT Geraniol
wird nur mehr sehr selten eingesetzt, vor allem wegen der antiinfektiösen und fungiziden Eigenschaften bei Infektionen der Atemwege und bei Hautinfektionen.

Thymus vulgaris CT Thymol
Diesen Typ Thymus findet man vor allem auf dem dichten Kalkgestein von Hügeln und Hochebenen. Das Thymol im Thymian wurde 1719 entdeckt und aus dem Thymianöl isoliert. Bald darauf wurde es auch medizinisch eingesetzt.

Thymus vulgaris CT Thymol ist eine sehr robuste Pflanze, sie ist weit verbreitet, hat blässlich purpurfarbene Blüten und trägt in einigen Regionen den Namen „Roter Thymian“. Zur Destillation gelangt das blühende Kraut.
Der Duft ist eher scharf-würzig. Das ätherische Öl hat eine vorzügliche keimtötende Wirkung und man findet es oft in Desinfektionsseifen.

Bei einer Versuchsreihe an der Pharmazeutischen Fakultät der Universität Montpellier fand Prof. Pellecuer heraus, dass dieser Thymiantyp besonders gut imstande ist, das Wachstum von Mikroben, Bakterien und Schimmelpilzen zu unterdrücken, und zwar noch in tausendfacher Verdünnung!
Es ist der Inhaltsstoff Thymol, der diese enorme Desinfektionskraft enthält und sogar das synthetisch hergestellte Karbol um das 25-fache übertrifft. Und: es ist nicht toxisch!

Thymus vulgaris CT Thymol enthält

  • 30 – 55 % Monoterpenphenole (u.a. Thymol),
  • 20 – 40 % Monoterpene (u.a. p-Cymen),
  • 3 – 10 % Monoterpenole (u.a. Linalool)
  • 2 – 5 % Sesquiterpene
  • ca. 2 % Oxide (1,8-Cineol)

Durch den hohen Anteil an Monoterpenphenolen und Monoterpenen wirkt das ätherische Öl stark schmerzstillend und entzündungshemmend. Und es wirkt auch besonders gut auf Atemwegserkrankungen ein.
Trotzdem – oder gerade deshalb – muss Thymian Thymol sehr vorsichtig eingesetzt werden: auf eine korrekte Dosierung ist unbedingt zu achten!
Das ätherische Öl ist auch in sehr hoher Verdünnung hochwirksam. In einer Dosierung über 1% sollte es ausschließlich bei Erwachsenen eingesetzt werden, niemals bei Schwangeren, Kindern unter 10 Jahren oder Personen mit zarter Haut. Ebenso kontraindiziert ist es bei Bluthochdruck, Neigung zu Epilepsie und Schilddrüsenüberfunktion.

Die körperliche Wirkung ist

  • antibakteriell
  • antimykotisch
  • entzündungshemmend
  • immunstimmulierend
  • durchblutungsfördernd
  • erwärmend
  • schleimlösend
  • auswurffördernd
  • verdauungsfördernd
  • appetitanregend
  • blutdruckanregend
  • schmerzstillend bis anästhesierend
  • allgemein tonisierend
  • uterustonisierend

Die psychische Wirkung:

  • vor allem mobilisierend
  • stärkend

Pur sollte es niemals angewendet werden, da es zu Haut- und Schleimhautreizungen kommen kann. Innere Einnahme ist nicht anzuraten!

Thymus vulgaris CT Thymol ist ein besonders gutes Öl in der Erkältungszeit. Aber man kann es selbstverständlich auch vorbeugend einsetzen. Einige Autoren empfehlen es für Inhalationen, andere auch für Erkältungsbäder. Die nachstehende Grundmischung stammt von Monika Werner und duftet sehr fein:

10 Tr. Zitrone (Citrus limon)
10 Tr. Mandarine rot (Citrus retuculata)
5 Tr. Thymian Thymol (Thymus vulgaris CT Thymol)
15 Tr. Kardamom (Elettaria cardamomum)
10 Tr. Weihrauch Eritrea (Boswelia sacra)

Von dieser Grundmischung kann man zur Inhalation 1 – 2 Tropfen in 1 Liter kochend heißes Wasser geben. Für ein Brustöl nimmt man 5 Tropfen dieser Mischung auf ca. 5 ml Jojobaöl oder Mandelöl. Und für einen fiebersenkenden Brustwickel kann man 5 Tropfen dieser Mischung in 30 ml angewärmtes Olivenöl (auf ca. 37°C) geben.

 

Thymus vulgaris CT Linalool entwickelt sich vor allem in nördlicheren Lagen, ebenfalls eher in tiefer gelegenen Regionen, auf feuchten Mergelböden.
Destilliert wird das gesamte Kraut.
Diese Pflanze duftet nach Zitrone: es handelt sich um den milden Zitronenthymian. Und wie diese Pflanze auch als Kraut in der Küche eher Milde verströmt, so ist er auch für Haut und Schleimhaut mild und verträglich.

Bedingt durch die Kombination der Inhaltsstoffe ist Thymus vulgaris CT Linalool ein sehr abwehrsteigerndes Öl, das auch zur Immunstimulation bei Kindern angewendet werden kann. Es ist sanft, aber stark wirksam, vor allem im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich, aber kann auch im urologischen Bereich sehr gut eingesetzt werden. Auch zur Stärkung der Nerven ist es gut einzusetzen, ebenso zur Stärkung des Selbstbewusstseins. Es ist stimmungsaufhellend und gerade auch bei Kindern gut zu verwenden, die sehr introvertiert sind und sich nicht verstanden fühlen.

Die Inhaltsstoffe:

  • 75 % Monoterpenole (vor allem Linalool)
  • 6 – 15 % Ester (vor allem Linalylacetat)
  • bis zu 5 % Monoterpene
  • bis zu 5 % Sesquiterpene
  • ca. 3 % Monoterpenphenole (Thymol)

Durch diese Zusammensetzung ergeben sich folgende Wirkungen:

Körperlich:

  • antibakteriell
  • antiviral
  • antimykotisch
  • immunstimulierend
  • entkrampfend
  • hautpflegend
  • neurotonisch
  • uterotonisch

Seelisch:

  • aufhellend,
  • ausgleichend
  • konzentrationsfördernd

Man kann z.B. bei Angstzuständen eine Bauchmassage mit Thymian Linalool machen. Dazu gibt es folgende Rezeptur (wiederum von Monika Werner):

50 ml Mandelöl süß (Prunus amygdalus oder Prunus dulcis var. dulcis)
3 Tr. Bergamotte (Citrus bergamia)
2 Tr. Mandarine rot (Citrus reticulata)
3 Tr. Thymian Linalool (Thymus vulgaris CT Linalool)
2 Tr. Benzoe (Styrax tonkinensis)

Keine Nebenwirkungen bekannt.

Thymus vulgaris CT Thujanol-4
wächst vor allem auf tiefer gelegenen feuchten Mergelböden.
Thymus Thujanol ist nicht sehr verbreitet. Er ist auch eher schwierig anzubauen und wächst nur in wenigen Regionen am Fuß der französischen Pyrenäen. Dort wird er in Wildsammlung geerntet. Die Pflanzen können bereits nach 3 Jahren wieder verkümmern, im Gegensatz zu den anderen Thymianarten.
Das ätherische Öl wird aus dem blühenden Kraut destilliert.

Im ätherischen Öl dieser Pflanze ist ein sehr hoher Anteil des Alkohols Thujanol-r und anderer Monoterpenole zu finden. Diese machen Thymus Thujanol zu einem Spezialöl gegen Chlamydieninfektionen. Ebenso wirksam ist es bei gynäkologischen Infektionen (Candida albicans, Streptococcus B). Der Chemotyp Thujanol greift die Schleimhaut dabei nicht an. Man kann das ätherische Öl auch auch gegen virale und bakterielle Infektionen der Harnwege zum Einsatz bringen. Es wirkt stark auf die Leberzellen und auf das Immunsystem.  Anwendung kann es auch als Vaginalzäpfchen finden.

Aufgrund seiner milden Konsistenz kann es sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen angewendet werden, ganz besonders aber bei alter Haut.

Die Inhaltsstoffe:

  • 54 – 60 % Monoterpenole (vor allem ca. 30% Thujanol-4 und Terpinen-4-ol)
  • 28 % Monoterpene
  • 9 – 11 % Ester
  • 2,5 – 5 % Sesquiterpene

Thymus Thujanol und seine körperlichen Wirkungen:

  • antibakteriell (Chlamydien)
  • antiviral
  • antimykotisch
  • entzündungshemmend
  • schmerzstillend,
  • leberzellenstimulierend
  • immunstärkend
  • entkrampfend
  • wirkt ausgleichend auf das zentrale Nervensystem

Auf der psychischen Ebene wirkt es vor allem nervenstärkend und ausgleichend.

Nachstehend eine Rezeptur für ein antimykotisches Intimöl (von Monika Werner), das nach der Reinigung des Intimbereichs aufgetragen wird:

50 ml Aloe-Vera-Mazerat (Aloe barbadensis)
5 Tr. Sanddorn-Öl (Hippophae rhamnoides)
4 Tr. Limette (Citrus aurantiifolia)
1 Tr. Cistrose (Cistus ladanifer)
5 Tr. Thymian Thujanol (Thymus vulgaris CT Thujanol)

Thymus mastichina
Diese Pflanze wächst auf der spanischen Halbinsel wild. Außerdem wird er in Spanien auch angebaut und schon seit vielen Jahren destilliert. Das Öl wird in seiner Heimat unter dem Namen „Spanischer Waldmajoran“ verkauft und erinnert in seinem Duft an Majoran und ein wenig auch an Eukalyptus. Zur Destillation gelangt das blühende Kraut.

Es handelt sich hier um ein sehr sanftes, hochwirksames Öl. Es ist sehr gut verträglich und vor allem bei HNO-Erkrankungen, bei Atemwegsbeschwerden und bei grippalen Infekten sehr hilfreich, da es einen hohen Anteil an Monoterpenolen hat, die in der Mischung mit 1,8-Cineol diese Beschwerden an der Wurzel packen.

Thymus mastichina eignet sich auch besonders gut für Kinder (bitte nicht unbedingt für Babys verwenden!): hier sind Brust- und Fußeinreibungen sehr gut wirksam. Aber man kann das ätherische Öl auch gut in der Raumluftverbesserung anwenden.Ebenso wird es gerne in der Geriatrie zur Stärkung der Gehirnleistung und des Immunsystems eingesetzt. Allerdings ist es nur selten erhältlich.

Die Inhaltsstoffe:

  • 50 – 65 % Oxide (1,8-Cineol)
  • 30 – 40 % Monoterpenole (vor allem Linalool)
  • 9 – 14 % Monoterpene
  • ca. 5 % Ester
  • bis zu 4 % Monoterpenketone (vor allem Borneon = Kampfer)
  • ca. 3 % Monoterpenphenole (Carvacrol)
  • 1 – 2 % Sesquiterpene
  • 1 – 2 % Sesquiterpenole

Körperliche Wirkung:

  • stark antibakteriell
  • antiviral
  • desinfizierend
  • antiseptisch
  • schleimverflüssigend
  • auswurffördernd
  • immunstimulierend
  • hautpflegend
  • tonisierend
  • wirkt entstauend auf die Lunge und die Bronchien

Auf psychischer Ebene wirkt es vor allem geistig-anregend.

Um seine Wirkung auf den HNO-Bereich besonders hervorzuheben, hier ein Nasenöl:
5 ml Mandelöl süß (Prunus dulcis var. dulcis)
1 Tr. Sanddornöl (Hippophae rhamnoides)
2 Tr. Thymian Mastichina (Thymus mastichina)
1 Tr. Myrte Marokko (Myrtus communis) oder Myrte Anden
1 Tr. Benzoe (Styrax tonkinensis)

Dieses Nasenöl pflegt die Schleimhaut und es wird im unteren Bereich der Nasenöffnung mit dem Finger oder einem Wattestäbchen aufgetragen, gleichzeitig auch auf den Nasenflügeln außen.

Wichtig: Bitte bei Kindern und empfindlichen Schwangeren nur niedrig dosieren!

Thymus serpyllum
Der Quendel oder auch Feldthymian gedeiht in einer kontinental-gemäßigten Klimazone. Heute kommt Quendel hauptsächlich aus der Türkei. Es wird das Kraut destilliert. Sein ätherisches Öl ist reich an Thymol, Carvacrol, para-Cymen und 1,8-Cineol.

Quendelöl wirkt antiseptisch bei Lungeninfektionen, kann aber – wegen des hohen Gehalts an Phenolen – auch die Schleimhäute angreifen und wird daher nur stark verdünnt angewandt. Auch bei neurovegetativer Dystonie, Neuralgien, Arthrose und infizierten Wunden ist Quendel ein hilfreiches Mittel.

Wir haben es beim Quendel also mit einem ausgesprochen antiinfektiösen Öl zu tun, es wirkt stimulierend und analgetisch.

Quendel bitte unbedingt stark verdünnt anwenden und niemals auf Haut oder Schleimhäute pur auftragen.

 

 

 

 

Der Riechvorgang und seine neurophysiologische Einbettung

Ein Artikel von Mag. Stefan Wegscheider, der zur Diskussion einladen soll:

Standpunkt: Aromapraxis – Neuropsychologische Grundlagen

Am Anfang meiner Beschäftigung mit der Wirkung ätherischer Öle auf die Psyche der Menschen habe ich zunächst nie hinterfragt wie die offensichtlichen und unbestreitbaren psychischen Effekt zustande kommen. Im weiteren Verlauf meiner Tätigkeit kamen aber immer mehr Fragen auf, die ich nicht unbeantwortet lassen wollte. Wie immer lassen die Ergebnisse dieser Arbeit mehr Fragen offen, als dass diese Antworten geben können. Jedoch wird eine Richtung deutlich, dass noch viel mehr Grundlagenforschung betrieben werden muss, um der Anerkennung der Aromaarbeit in den Bereichen voranzutreiben, in denen die Anerkenntnis der Wirkung noch nicht so weit fortgeschritten ist, wie dies wünschenswert wäre. Dieser Auszug aus meinen Überlegungen ist ein Anstoß zur Diskussion auf Faktenbasis die, wie ich hoffe, einen Anstoß geben wird, damit sich auch andere dem Zug anschließen mögen, um unsere Arbeit letztlich in einem ganzheitlich wissenschaftlich anerkannten Kontext seine ihm zustehende Position zu erarbeiten.

Stefan Wegscheider

Der Riechvorgang und seine neurophysiologische Einbettung

 

Nachfolgende Abbildungen dienen der vereinfachten Darstellung der funktionalen neuronalen Verschaltungen des Riechablaufes und seiner damit verbundenen Vernetzungen. Diese stellen die beteiligten Hirnareale und den Ablauf der Reizweiterleitung dar. Erstellt wurde dieses Ablaufschema unter Berücksichtigung der Arbeiten von Schmidt, Lang, und Heckmann (Schmidt, Lang, Heckmann, 2007), Snyder (Snyder 1988), Guttmann (Guttmann, 1982), Löffler (Löffler, 2008), Braus (Braus, 2011), Thompson (Thompson, 2010), Pritzel (Pritzel Monika, Brand Matthias, Markowitsch J., 2009) sowie Kleindienst (Kleindienst, 2012).

Aus dem bulbus olfactorius werden die aus den Duftmolekülen gewonnen Aktionspotentiale somit bereits vorverarbeitet an unterschiedliche Bereiche im Gehirn weitergeleitet. Die Bahnung über Amygdala, Hypothalamus bis zum orbifrontalen Kortex macht deutlich, warum Gerüche mit Gefühlen assoziiert werden müssen, sind doch diese funktionalen Einheiten wesentlich an der Vermittlung von Gefühlen beteiligt und stehen mit anderen Gehirnabschnitten in Verbindung, die daran beteiligt sind.

Der orbifrontale Kortex ist darüber hinausgehend noch an einer Vielzahl emotionaler und kognitiver Prozesse beteiligt. Die Diskrimination des sensorischen Inputs erfolgt vorwiegend über die Bahnung cortex praepiriformis, Thalamus und orbifrontalen Cortex. Die Integration von Gedächtnisprozessen erfolgt über die indirekte Projektion auf den Hippocampus über den cortex praepiriformis und ermöglicht somit auch das Erinnern von Gerüchen (Pritzel Monika, Brand Matthias, Markowitsch J., 2009). Eine weitere Projektion erfolgt auf den Hirnstamm, den Bereich der formatio reticularis (Schmidt, 2007).   Darüber hinaus können Düfte im Gehirn physiologische Prozesse anstoßen, die bereits 0,2 Sekunden nach Eintreffen der Duftreize auf den Rezeptoren nachweisbar sind (Wabner, 2012). Dies ist einsichtig wenn man vergleicht welche Hirnbereiche hier innerviert werden. Sowohl der Hypothalamus als Steuerorgan für die Hypophyse und die darauf folgende Hormonproduktion, sowie stark mit diesen Bereichen vernetzte Strukturen, die mit Neurotransmittern und Hormonen wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin assoziiert sind, legen eindeutig nahe, wie Gerüche Einfluss auf das physiologische Korrelat nehmen können.

Auf dieser Ebene ist dann auch das Paradigma erkennbar, dass nicht mehr zwischen physiologischer und psychologischer Wirkung unterschieden werden kann, da beide Betrachtungsebenen auf der gleichen Physiologie basieren. Erst die Auswirkungen einer zum Beispiel erhöhten Noradrenalinausschüttung können wieder körperlichen und psychischen Bereichen zugeschrieben werden.

Nachgewiesen wurden die beschriebenen Effekte in Arbeiten von Nakamura (Nakamura, Sugano, 1989), Tisserand (Tisserand, 1994) und Kirk-Smith (Kirk-Smith, 1995). Die Beeinflussung der Hypophyse bewirkte eine erhöhte Ausschüttung von Endorphinen mit einer damit verbundenen Verstärkung von Libido und Wohlgefühl. Die Aktivierung der Raphe Kerne bewirkte eine erhöhte Serotoninausschüttung und damit körperliche und seelische Entspannung sowie Beruhigung. Auf den Locus coeruleus ausgerichtete Anregung bewirkte eine Erhöhung des Noradrenalinspiegels und somit körperliche, seelische und geistige Anregung und Aktivierung. Der Einfluss auf den Thalamus bewirkte die vermehrte Ausschüttung von Enzephalinen und körpereigenen Opiaten. Verbunden damit war eine Anhebung der Stimmung sowie eine Erhöhung des Wohlfühlens. Erzielt wurden diese Effekte mit ätherischen Ölen (Wabner, 2012).

Eine weitere Instanz zur Wahrnehmung von olfaktorischen Reizen existiert über den nervus trigeminus. Dieser besitzt freie Nervenendigungen in der Nasenschleimhaut sowie im Mund-Rachen-Raum. Diese Fasern reagieren, wenn auch erst bei hohen Konzentrationen, auf verschiedene Riechstoffe. Somit bleibt auch bei Durchtrennung der primären olfaktorischen Reizleitung ein reduziertes Riechvermögen erhalten (Pritzel, 2009).

Die Geruchswahrnehmung und hedonische Bewertung, also die Bestimmung eines Duftes als angenehm oder unangenehm, ist zum Teil genetisch prädeterminiert. Der weitaus größere Teil scheint durch Erfahrungslernen ausgebildet zu werden (Pritzel, 2009).

Es gibt aus dem Nasen-Rachenraum heraus allerdings auch einen Weg, wie Substanzen über die Blut-Hirnschranke direkt in das Gehirn gelangen können. In einem Versuch dazu wurde gezeigt, dass Ratten, denen über den Nasen-Rachenraum H-Dopamin verabreicht worden ist, dieses unverändert entlang des bulbus olfactorius in das Gehirn gelangen konnte (Dahlin Maria, Björn Jansson, Erik Björk, 2001). Pardridge (Pardridge William M., 2007) konnte zeigen, dass mithilfe entsprechender vermittelnder Substanzen die Bluthirnschranke überwunden werden kann und somit Arzneimittel in das Gehirn eingebracht werden können.

Derzeit entwickelt Michael J. Kubek an der Indiana University für das amerikanische Militär einen Nasenspray, der suizidgefährdeten Soldaten zur Verfügung gestellt werden soll. Über diesen Spray soll das Hormon TRH, dem antisuizidale Wirkung zugeschrieben wird, über Trägersubstanzen entlang des bulbus olfactorius in das Gehirn eingespeist werden (Indiana University, 2012).

Moss (Moss M, L. Oliver, 2012) beschreibt Experimente mit nasal verabreichtem Rosmarinöl, bei dem neben der Wirkung, erhöhte kognitive Leistung, ein erhöhter 1,8 Cineol Spiegel im Blut gemessen wurde. Er schließt zwar nicht aus, dass möglicherweise auch  ein oder mehrere andere Bestandteile des Öls die Wirkung erzielt haben, meint aber vor allem, dass Terpene wie das 1,8 Cineol, sehr leicht über die Riech- und oder Lungenschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen und die Blut-Hirn-Schranke überwinden können.

Der Weg der Applikation ätherischer Öle über die Blutbahn in das Gehirn ist ein völlig anderer Wirkungskreis als der oben beschriebene Weg der Geruchswahrnehmung. Vor allem sind die Abläufe derzeit unklar, bis zu dem Punkt, dass nachzuweisen ist, ob ätherische Öle über den Blutkreislauf überhaupt ihre direkte Wirkung im Gehirn entfalten können und wenn ja, welche Bestandteile an welchen funktionalen Einheiten wirksam werden könnten.

Es liegt also die Schlussfolgerung nahe, dass die Wirkung ätherischer Öle auf vier unterschiedlichen Wirkungskreisen basiert: 

  1. Psychische und physische Wirkung durch die Reaktion olfaktorisch wirksamer Stoffe auf den Rezeptoren in der Riechschleimhaut.
  2. Direkte Wirkung der Öle wie Bekämpfung von Bakterien, Viren, Pilzen und lokale Wirkung auf der Haut und in den Hautschichten.
  3. Körperliche Wirkung im Organismus, nachdem ätherische Öle in den Blutkreislauf aufgenommen worden sind.
  4. Indirekte Wirkung auf psychischer Ebene durch Beeinflussung des Aktivierungsniveaus und/oder nachgeschalteter Regelkreise auf körperlicher Ebene.

Eine sich daraus ergebene Schlussfolgerung besteht darin, dass ätherische Öle ihre direkte psychische Wirksamkeit nur über den Riechsinn entfalten können. Wäre dem nicht so, so müssten Bestandteile ätherischer Öle die Bluthirnschranke überwinden und gleichzeitig die exakt gleichen Wirkungen wie über den Riechsinn appliziert erzielen können. Dieser Zusammenhang wurde bisher weder beobachtet, noch erscheint er als wahrscheinlich.

Sollen ätherische Öle also eine psychische Wirkung erzielen, so ist nicht die körperliche Gabe das Mittel der Wahl, sondern der Geruchsinn direkt, zum Beispiel über Riechfläschchen anzusprechen.

Autor: Mag. Stefan Wegscheider
Quellenangaben: auf Anfrage

© Lebensfeld GmbH

Ätherische Öle bei Lymphproblemen

„Es ist nicht genug zu wissen,
man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen,
man muss es auch tun.“
                                                       Johann Wolfgang v. Goethe

Auch in Herbst und Winter können wir uns Gutes tun. Das beginnt schon morgens beim Aufstehen: beginnen Sie den Tag mit einem Lächeln, räkeln Sie sich genüsslich, bevor Sie aus dem Bett klettern.
Mit ein bis zwei Qi-Gong-Übungen (die kann übrigens jeder machen – Anleitungen finden Sie nachstehend) werden unsere Körperenergien mobilisiert.
Gönnen Sie sich entsprechend Zeit für ein gesundes Frühstück. Ja, ja – ich weiß: „morgens hab ich keine Zeit“, „Frühstück – was ist das?“, „ich bring in der Früh nichts ‚runter“… trotzdem: das Frühstück ist wohl die wichtigste Mahlzeit des Tages. Warum das so ist? Das hängt mit unserem Körperhaushalt zusammen.

Ich darf das kurz erklären: Beginnen wir den Tag mit dem falschen oder gar keinem Frühstück, so bringen wir unseren Insulinspiegel in Unordnung. Das hängt mit unserer Bauchspeicheldrüse zusammen, die für die Insulinproduktion verantwortlich zeichnet.
Um unseren Körper zu regenerieren und aufzubauen, wird unsere Energie tagsüber verbraucht. In der Nacht verbrauchen wir die Nährstoffe, aber auch ca. 1 Liter Wasser (durch Atmen, Schwitzen und den Gang auf die Toilette). Der Körper ist also morgens leer und alle unsere etwa 100 Billionen Zellen wachen hungrig auf. Wir benötigen also wieder Wasser, Nährstoffe und Energie – eben alles, was wir in den vergangenen 24 Stunden verbraucht haben.
Ohne Frühstück fällt der Blutzuckerspiegel unter den normalen Wert – Heißhungerattacken sind meist die Folge. Ein gesundes Frühstück versorgt unseren Körper mit allen Vitalnährstoffen die er benötigt, und das vor allem, ohne den Blutzuckerspiegel zu erhöhen.
Jetzt haben wir schon viel für uns getan: mit dem morgendlichen Lächeln, Qi Gong und dem gesunden Frühstück starten wir gut gelaunt und fit in den Tag!  Und wenn uns dann doch einmal die trübe Wetterlage in ein kleines Tief zu reißen versucht, so können wir uns dagegen mit einfachen Dingen wehren:
Lesen Sie wieder einmal ein gutes Buch. Hören Sie schöne Musik. Trinken Sie eine Tasse schmackhaften Tees. Lassen Sie sich vom Duft ätherischer Öle verwöhnen. Und machen Sie – auch bei Regen – einen ausgiebigen Spaziergang… Sie werden sehen, das sind die besten Argumente gegen Depressionen!

Geht der Tag schließlich zur Neige, so empfiehlt es sich unbedingt, dass Sie Ihr Lymphödem liebevoll behandeln. Pflegen Sie Ihre Haut ganz besonders gut – wenn draußen nass-kaltes Wetter herrscht, zieht man ja gerne warme Strümpfe und Schuhe an. Und wer hat nicht schon festgestellt, dass man in geheizten Räumen auch mal stark schwitzt!
Eine Waschung mit 3 Tropfen Bergamotte und 2 Tropfen Lavendel auf einen Kaffeelöffel Badesalz geben und in 1 Liter warmes Wasser mischen – erfrischt und duftet.
Nach dem Abtrocknen (sorgfältig darauf achten, dass zwischen Zehen und Fingern die Haut gut trocken getupft wird) cremen Sie die Haut gut ein. Warten Sie aber bitte, bis Creme oder Öl gut in die Haut eingezogen sind.

Und danach: bandagieren. Auch wenn Sie kein Freund von Bandagen sind: glauben Sie mir, es ist für Ihren Arm, für Ihr Bein eine Wohltat! Der Lymphstau wird „im Zaum gehalten“ und es ist gar nicht so beschwerlich, mit einer bandagierten Gliedmaße ins Bett zu gehen. Es tut auch Ihrer Attraktivität keinen Abbruch, glauben Sie mir! Der Partner, die Partnerin, der/die Sie wirklich liebt, wird sich daran niemals stoßen!  Haben Sie gut bandagiert, dann ist jetzt noch eine kleine Abendgymnastik angesagt. Lassen Sie sich dafür von Ihrer Therapeutin/Ihrem Therapeuten beraten.

Nun – der Tag ist vorüber und wir schlüpfen wieder zurück ins Bett – war doch gleich einmal anders? So können Sie viel mehr Kraft für Ihr Leben tanken, versprochen!

Und hier die beiden einfachen Qi Gong-Übungen, wie versprochen:
Stellen Sie sich mit geschlossenen Beinen so hin, dass Sie rund um sich auch etwas Platz haben (Sie dürfen natürlich dabei auch sitzen, wenn Sie nicht stehen können). Die Arme hängen locker an den Seiten herunter, die Hände sind locker und leicht geöffnet. Richten Sie Ihren Blick geradeaus und lächeln Sie in sich hinein – fühlen Sie sich jung und frisch.
Nun heben Sie die Arme gleichzeitig langsam in die Höhe, atmen Sie dabei ein, und während Sie die Arme über dem Kopf zusammenführen, heben Sie die Fersen etwas an. Die Handflächen treffen sich über dem Kopf – legen Sie sie aneinander. Beim Ausatmen senken Sie nun Ihre zusammengefalteten Hände vor dem Körper herab. Auf Höhe der Nase lassen Sie Ihre Hände solange liegen, bis Sie völlig ausgeatmet haben. Danach senken Sie die Arme wieder in die Ausgangsposition zurück.
Wiederholen Sie diese Übung etwa 5 Mal.

Die zweite Übung ist auch nicht wirklich schwierig:
Die Arme werden vor dem Körper parallel ausgestreckt, und zwar auf Schulterhöhe. Die Handflächen zeigen dabei nach unten.
Danach werden die Arme gestreckt seitlich nach oben geführt und dabei werden die Handflächen nach hinten gedreht. So weit nach oben gehen, wie es möglich ist.
5 x wiederholen.

Mit beiden Qi Gong Übungen aktiviert man den Kreislauf und das Munterwerden ist nicht mehr schwer!