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Aromatherapie für Kinder

Was kann Aromatherapie für Kinder? Ist es sinnvoll, mit ätherischen Ölen bei kleinen Kindern Hilfe zu geben? Diese und viele ähnliche Fragen werden mir täglich per Mail oder telefonisch gestellt.

Ja, man kann Aromatherapie bei Kindern anwenden, aber immer mit Bedacht! In unserer Familie wenden wir ätherische Öle nun schon seit vielen Jahren in der Hausapotheke an, und natürlich werden sie auch bei Kindern eingesetzt!

Allerdings: Bitte verwenden Sie ätherische Öle wirklich nur dann bei den Kleinsten, wenn Sie sich entweder selbst gut damit auskennen oder wenn Sie zumindest jemanden fragen können, der sich gut sowohl mit Kindern als auch mit ätherischen Ölen auskennt und das möglichst gelernt hat.

Vergessen Sie nie:

Kinder sind etwas Besonderes!

Denken Sie bitte immer daran:

Ätherische Öle

können – je nach Art und Anwendungsgebiet – etwa ab dem dritten Lebensmonat in stark verdünnter Form (gemischt mit fettem Pflanzenöl!) verwendet werden. Bis zu etwa 6 Monaten sollte man die Anwendung ätherischer Öle auf ein Minimum beschränken. Ich empfehle in diesem Zusammenhang, lieber auf Hydrolate auszuweichen!
Ist das Baby dann etwas älter, kann man durchaus mit einer Mischung von 2-3 Tropfen ätherischen Öls auf 20 ml fettes Pflanzenöl beginnen.
Ab etwa 2 Jahren ist dann schon eine Mischung von 4-5 Tropfen ätherischen Öls auf 20 ml fettes Pflanzenöl möglich.
Und ab ca. 5 Jahren dürfen es auch mal 6 Tropfen auf 20 ml fettes Pflanzenöl sein, wenn es denn nötig sein sollte.
Im Zweifelsfall verwenden Sie bitte immer eher weniger Tropfen, als in den üblichen Rezepturen (sei es in Büchern oder im Internet) angegeben sind. Die Haut Ihres Kindes ist ungleich viel zarter als die von uns Erwachsenen!
Gerade ätherische Öle sind in der Anwendung für Kinder – auch für kleine – eine optimale Unterstützung, denn das Riechen fördert in sehr hohem Ma0 den Ausbau der Erinnerung und der Lernfähigkeit. Dennoch: überfordern Sie Ihr Kind nicht mit Düften, die nicht altersgerecht sind! Und: Kinder dürfen immer auch mitbestimmen, welche Düfte ihnen gut tun!

Fette Pflanzenöle

(gute Qualität aus erster Pressung!) sind schon bald nach der Geburt einsetzbar. Das gilt auch für Mazerate (beispielsweise auch selbst hergestellte, wie Lavendelmazerat).

Hydrolate

Vor allem Rosenhydrolat und Lavendelhydrolat können Sie bereits bald nach der Geburt einsetzen.

Wollen Sie mehr wissen? Es gibt auch 2019 wieder einige Seminare zum Thema, eins davon in Südtirol (klick!).

Buchtipp:
„SOS Hustenzwerg – Ätherische Öle und Kräuter für Kinder von 0-12“, erschienen im Freya-Verlag 2014 (Info: klick!) und ist bereits in der 5. Auflage erschienen.

Ätherische Öle für Kinder

Derzeit sind immer wieder viele Fragen im Netz von jungen Müttern, aber auch von Großmüttern und Tanten, die sich mit der Anwendung von ätherischen Ölen für kleine Kinder beschäftigen.

Das zeigt mir, dass gerade im Umgang mit ätherischen Ölen bei Kinderkrankheiten und kleinen Wehwehchen – vor allem auch bei Babys – oftmals große Unsicherheiten bestehen.
In unserer Familie gibt es viele Kinder so ziemlich jeder Altersstufe. Dadurch hatte und habe ich auch sehr oft Gelegenheit, mit ätherischen Ölen und fetten Pflanzenölen helfen zu dürfen.

Viele Ratschläge, die da so durchs Netz geistern, geben mir wirklich oft zu denken! Daher meine Bitte an all die jungen Mamis und die dazugehörigen Familienangehörigen: bevor IRGENDETWAS mit ätherischen Ölen bei den Kleinsten gemacht wird, lasst doch bitte abklären, was der kleine Liebling wirklich hat!
Nicht immer ist das ätherische Öl das Mittel der Wahl – ich weiß, ich spreche da ein wenig Unbeliebtes aus! Aber bevor wir „herumprobieren“, sollten wir doch wirklich wissen, was wir da „behandeln“! Dann erst – wenn wir das wissen – sollten wir unterstützend zu den ätherischen Ölen greifen.

Viele gute Tipps finden Sie auf der Seite von Eliane Zimmermann, die sich immer wieder bemüht, auch guten Rat für Kleinkinder zu geben. Ebenso wie Sabrina Herber. Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit, sich per Mail an mich zu wenden, wenn Sie Fragen haben! Und einige Fragen zur Baby- und Kinderpflege mit ätherischen Ölen und Kräutern finden Sie auch in meinem Buch „SOS Hustenzwerg“, erschienen im Freya-Verlag im Jahr 2014 und mittlerweile in der 4. Auflage.

 

Eukalyptus, der zweite…

Ein wichtiger Eukalyptus, der zweite in meiner Liste, besonders wenn man mit Kindern zu tun hat, ist der Eucalyptus staigeriana. Wenn wir bereits Düfte per Internet übertragen könnten, hätte ich jetzt die Möglichkeit, Sie dieses Eukalyptus-Öl in Vergleich zu Eucalyptus globulus riechen zu lassen. So bleibt mir nur, Ihnen den Duft zu beschreiben, den meine Nase gerade wahrnimmt: Eukalyptus mit Zitrone.

Ich liebe diesen Eucalyptus staigeriana – nicht nur, weil er keine Nebenwirkungen nach sich zieht! Er ist einfach mild und dennoch hoch wirksam, wenn er richtig eingesetzt wird.
Schauen wir uns aber erst mal die Pflanze an:

Auch dieser Eukalyptus wächst vor allen Dingen in Australien (v.a. in Queensland und im Northern New South Wales), aber auch in Brasilien und Guatemala. Seine Synonyme sind „Lemon Ironbark“ oder auch „Lemon-scented ironbark„, was auch schon mal seinen Duft beschreibt. Der Baum gehört – ebenso wie Eucalyptus globulus – zu den Myrtengewächsen (Myrtaceae). Seine Blätter sind nicht ganz so spitz gesichelt wie jene des Eucalyptus globulus, aber ebenfalls eher länglich.

Seine Blätter enthalten das wunderbar duftende ätherische Öl. Übrigens: allein in Brasilien werden jährlich davon ca. 60 Tonnen (!!) produziert.

Inhaltsstoffe des ätherischen Öls:

  • Bis zu 45% Monoterpene – hier vor allem Limonen, aber auch eine Reihe anderer, wie beispielsweise Terpinolen und α-Pinen
  • Etwa 5,7% Oxide (1,8-Cineol)
  • Bis zu 25% Monoterpen-Aldehyde (Geranial, Neral und Citronellal)
  • ca. 14% Monoterpenole (v.a. Geraniol, aber auch Linalool und Nerol u.a.)
  • etwa 3,5% Ester (v.a. Geranylacetat)

Aber natürlich ändern sich auch hier die Inhaltsstoffe nach Anbaugebiet und Erntezeit, diese Angaben sind also lediglich Ca.-Werte. Übrigens: die Blätter des Eukalyptus werden sehr langsam destilliert. So benötigt ein Destillationsdurchgang etwa 3 Stunden. Der Ertrag ist danach etwa 1% der benötigten Menge an Material…

Bedingt durch seinen hohen Anteil an Monoterpenen und Monoterpen-Aldehyden ist der Eucalyptus staigeriana ein sehr hilfreiches schmerzlinderndes ätherisches Öl. Ich schätze ihn aber auch wegen seiner Einsatzmöglichkeit bei Kindern sehr!
Abgesehen davon: eingesetzt wird er auch gerne bei psychischen Problemen wie depressive Verstimmung oder nervöse Verspannung. In diesen Fällen hilft beispielsweise eine Solarplexus-Streichung (sanft im Uhrzeigersinn, mit flacher Hand) mit der nachfolgenden Mischung, die Anspannung zu lindern:

25 ml Mandelöl (oder auch Johanniskrautöl, ganz nach Vorliebe)
2 Tropfen Eucalyptus staigeriana
1 Tropfen Lavendel fein
2 Tropfen Neroli in Jojoba
2 Tropfen Blutorange (Citrus aurantium Mori)

Und in Erkältungszeiten für Kinder (aber auch für Erwachsene) verwende ich gerne folgende Mischung (ich hab sie heute in meinem Diffuser :-) ):

5 Tropfen Eucalyptus staigeriana
10 Tropfen Grapefruit
4 Tropfen Linaloeholz
miteinander vermischen und davon 3 Tropfen in die Duftlampe oder – so wie ich es heute gemacht habe – 1 Tropfen auf das Fließpad meines kleinen Mini-Diffusers, direkt neben meinem Laptop…

Bleiben Sie gesund!

Informationen zu Anwendungsmöglichkeiten ätherischer Öle in Erkältungszeiten finden Sie in meinen Büchern „SOS Hustenzwerg – Ätherische Öle und Kräuter für Kinder von 0-12“ und „SOS Hexenschuss – Die besten Rezepte bei kleinen Beschwerden“, beide erschienen im Freya-Verlag, Linz.

Und wenn Sie die Wirkung ätherischer Öle selbst erleben wollen und Ihre eigenen Mischungen erstellen wollen, so freue ich mich, Sie bei einem meiner Workshop begrüßen zu dürfen!

Bei Fragen kontaktieren Sie mich bitte per Mail: ingrid@aromaexperten.at.

Der nächste Eukalyptus-Beitrag kommt in den nächsten Tagen – bleiben Sie dran!