Herbstimpressionen

Wie doch schon wieder die Zeit vergeht: Herbstimpressionen in der Natur gibts allerdings bei uns schon seit einigen Tagen. Zuerst der Regen, dann der Nebel, zwischendurch mal ein wenig Sonne, und dann wieder Regen… Und dennoch ist noch alles grün und saftig. Nur die ersten Bäume im Hochwald beginnen sich langsam zu färben.

Es ist jetzt wohl die Zeit der beginnenden Erkältungen und grippalen Infekte. Ein grippaler Infekt hat nichts mit der echten Grippe zu tun. Er kommt mit Schnupfen und Husten und Fieber daher und beschert uns zumeist zusätzlich Kopfschmerz und eine verstopfte Nase.

Was können wir vorbeugend tun? Da sollten wir wohl unterscheiden, ob wir kleine Kinder im Haus haben oder nur Erwachsene, denn Babys und Kleinkinder benötigen noch keine „Bomben“, um wieder gesund zu werden…
Eine milde Ölmischung für einen Brustwickel (bei uns daheim war das der „Ölfleck“) oder für eine Einreibung der kleinen Füße hilft sehr gut.
Ich empfehle sehr gerne in diesem Zusammenhang die Verwendung von Thymian linalool und Rosenholz. Das milde ätherische Thymian linalool-Öl kann durchaus schon bei kleinen Kindern zum Einsatz kommen (ab ca. 1/2 Jahr geht das schon in der Duftlampe), gemeinsam mit Rosenholz-Öl, das besonders bei HNO-Erkrankungen wirksam ist.

 

Aromapflanzen

Ich weiß, ich weiß: nicht jeder hat einen Garten oder einen Balkon, auf dem duftende Pflanzen ihre Schönheit zeigen können. Aber es gibt zum Glück ja auch Parkanlagen, Wiesen und Wälder, wo wir in den Genuß des Duftes von Aromapflanzen kommen können…

Haben Sie allerdings das Glück, ein kleines Stückchen Grün Ihr Eigen zu nennen, so ist man als Aromakundige auch sicherlich daran interessiert, einen Teil dieses Gartens als „Duftoase“ zu gestalten. Und hier bieten sich nicht nur die üblichen Rosen als Duftspender an, sondern auch eine Reihe von praktischen Küchenkräutern fallen ja in die Kategorie der ätherisch Öl-Pflanzen. Nicht immer gibt es allerdings tatsächlich auch ätherisches Öl, wenn man denn diese Pflanzen auch selbst destillieren möchte. Die Pflanzenmengen, die man benötigt, um zumindest 10 ml der kostbaren Essenz abschöpfen oder abziehen zu können, wären oftmals zu groß. Am sichersten gelingt Ihnen das beim Lavendel.

Aber wir haben dennoch Glück, wenn wir selbst destillieren können: das Ergebnis ist zumeist ein wohlduftendes Hydrolat! Wieso „zumeist“, werden Sie sich vielleicht fragen… Nun: nicht immer riecht ein Hydrolat gleich beim Entstehen wunderbar und lieblich! Oftmals entwickelt sich der Duft erst nach einer längeren Ruhezeit des Hydrolats!

Hier dazu eine kleine Geschichte:

Eines Tages wollte eine meiner Freundinnen Honigklee (auch Steinklee genannt, also Melilotus officinalis) destillieren, „denn das soll ja so aphrodisierend wirken“ meinte sie. Da sie selbst keine Destille besitzt, kam sie mit einem Buschen zu mir und wir füllten die Destille mit dem süß duftenden Klee.
In freudiger Erwartung setzten wir uns an den Tisch, die Destille tat ihr Werk, und nach einer Weile betrachtete meine Freundin sinnend ihre Schuhsohle: „Also von mir kommt das nicht!“ sagte sie. Ein ziemlich ungewöhnlicher Geruch nach Hundekot durchzog den Raum. Auf meinen Schuhen konnte ich aber auch keine Spuren davon ausmachen. Der „Duft“ entströmte der Destille – schlimm, schlimm! „Kannst Dir gerne alles mitnehmen!“ meinte ich zu ihr. Ich füllte mir lediglich ein kleines Fläschchen mit dem sonderbaren Gebräu, den Rest nahm sie mit.
Nach einiger Zeit bekam ich einen Anruf meiner Freundin. Mit freudiger Stimme verkündete sie, der Duft hätte gewirkt! Sie hatte sich aus dem Hydrolat ein Raumspray hergestellt und nun sei sie drauf und dran zu heiraten – ihr Freund hätte ihr einen Antrag gemacht. Sie führte das alles auf das Honigklee-Hydrolat zurück… Ich rollte die Augen und wollte es erst nicht glauben. Dann holte ich mir meine Probe hervor und schnupperte. Und tatsächlich: nun roch es wieder nach Honigklee – nicht ganz so dicht und intensiv, wie von der Pflanze, aber immerhin!

Wie heißt es doch so schön:

„Ein Duft sagt oft mehr als 1000 Worte!“

Mehr über Aromapflanzen und ihre Hydrolate finden Sie in meinem Buch „Hydrolate – Sanfte Heilkräfte aus Pflanzenwasser“, erschienen im Freya-Verlag und nun schon in der 5. (runderneuerten) Auflage… (in dieser Auflage finden Sie auch kleine Videos zum Thema „Destillation“).

 

 

 

 

Haben Sie Fragen rund um die Aromatherapie, Aromapflege, Aromatologie, Hydrolate und ätherische Öle? Kontaktieren Sie mich (klick!).

Und sollten Sie Lust dazu bekommen, selbst bei einer Destillation dabei zu sein, dann haben Sie die Möglichkeit dazu, entweder im Sommer (klick!) oder etwas später im Herbst an einem Destillationsworkshop bei mir teilzunehmen.

 

Aromatherapie leicht gemacht

Dieser Tage ist mir ein kleines, liebevoll zusammengestelltes Büchlein ins Haus geflattert. Es heißt „Aromatherapie leicht gemacht“ von Ursula Voneschen-Hefti und zeigt auf 78 Seiten, dass es überhaupt nicht schwierig ist, allein mit 7 ätherischen Ölen und zwei bis drei Hydrolaten eine Hausapotheke für die ganze Familie ausreichend ist.

Ursula beschreibt aber nicht nur „ihre“ sieben ätherisch-Öl-Favoriten, sondern gibt den Lesern auch informatives Grundwissen mit auf den Weg. Leicht verständlich geschrieben, findet man in diesem Büchlein auch eine Anzahl an Grundrezepturen und wirklich praktikablen und umsetzbaren Anwendungsempfehlungen.

Ergänzt wird das kleine nette Buch durch eine Dosiertabelle (als Lesezeichen): sehr praktisch vor allem für jene, die sich mit der Anwendung ätherischer Öle noch nicht so gut auskennen. Denn in dieser Tabelle wird sowohl auf die Dosierung bei körperlichen wie auch bei psychischen Problemen eingegangen, ebenso wie auf die Dosis, die für Kinder verträglich ist bis hin zu akuten (Schmerz)-Anwendungen für Erwachsene – einfach, kurz und bündig, gut nachvollziehbar!

Das Taschenbuch ist im Landtwing Verlag unter der ISBN Nr. 978-3-03808-030-5 erschienen.
Mein Resummée: Empfehlenswert für alle jene, die eine kleine Hausapotheke mit ätherischen Ölen zusammenstellen wollen, auch für absolute Laien auf dem Gebiet gut verwendbar!  Ich empfehle es gerne weiter!

Prüfung Aromatologie

Am Freitag, 16. und Samstag, 17. März 2018 durften wir die Kursteilnehmerinnen von gleich drei Kursen (Waldviertel, Reichenau und Tirol) bei ihrer Prüfung zur Ärztlich geprüften Aromatologin begleiten. Einige davon haben parallel dazu die Weiterbildung nach §64 GuKG absolviert. Wir dürfen allen Teilnehmerinnen herzlichst gratulieren!

Nach dieser großartigen Leistung habt Ihr Euch ein paar entspannende Stunden wirklich verdient!

 

Übrigens: Falls Sie sich über die Anzahl der TN wundern – unsere Kurse werden in Kleingruppen geführt und wegen eines Terminproblems ausnahmsweise zur Prüfung zusammengelegt!

In unserem nächsten Kurs – er beginnt Anfang April 2018 in St. Georgen am Längsee – sind noch zwei Plätze frei! Wir – mein Team und ich – freuen uns auf Sie!

Herbstliche Nebelschwaden

Es ist Herbst und zwar so richtig, mit Nieselregen und Nebelschwaden, aber auch mit buntem Laub und – wenn die Sonne mal durch den Nebel bricht – mit glitzernden Wassertropfen und strahlend blauem Himmel.

Immer wieder werde ich gefragt, was man mit ätherischen Ölen gegen die Tristesse machen kann, die für manchen unter uns mit diesen grauen, nebeligen Tagen so einhergeht. Empfehlenswert ist da in erster Linie, sich nach einem ausgiebigen Spaziergang an der frischen, feuchten Luft (die übrigens für die Haut Schönheitselixier ist) mit Diffuser oder Duftlampe bestückt ins gemütliche Nest zurückzuziehen.

Meine bevorzugte Duftmischung für diese nebeligen Herbsttage (ich mische mir immer gleich ein kleines Vorratsfläschchen):

15 Tropfen Blutorange
5 Tropfen Grapefruit complet
3 Tropfen Zirbelkiefer oder Edeltanne (nach Geschmack)

Von dieser Mischung gebe ich 3-4 Tropfen in den Diffuser (Achtung: weniger ist mehr!) oder in die Duftlampe. Wasser nicht vergessen!

Was kann man sonst noch tun?

Massieren Sie Füße und Hände mit einer wohltuenden Mischung, am besten nach einem angenehmen Fußbad. Hier meine Empfehlung:

20 ml Mandelöl (oder eine Mischung Mandel-/Jojoba-Öl)
2 Tropfen Weihrauch arabisch
1 Tropfen Tonkabohne (oder Vanille, nach Geschmack)
3 Tropfen Blutorange oder Grapefruit complet

Fein ist auch eine Schüttellotion, dazu kann man natürlich die obige Mischung auch verwenden, allerdings gibt man dann ins 50 ml-Fläschchen

25 ml fettes Pflanzenöl, gemischt mit den oben genannten ätherischen Ölen. Danach füllt man das Fläschchen mit Nerolihydrolat (oder auch Lavendelhydrolat) auf. Dafür eignet sich bestens ein Sprüfläschchen, vor dem Anwenden bitte gut schütteln!

Und bevor uns eine Erkältung in die Finger bekommt, hier noch eine Anregung für ein, das Immunsystem stärkendes Duschgel:

100 ml neutrales Duschgel (ohne Duft!)
4 Tropfen Manuka (oder Kanuka)
4 Tropfen Wacholderbeere
6 Tropfen Myrte Anden
6 Tropfen Grapefruit

Kommen Sie gesund und fröhlich durch den Herbst!

 

 

 

Aromatherapie für Kinder

Was kann Aromatherapie für Kinder? Ist es sinnvoll, mit ätherischen Ölen bei kleinen Kindern Hilfe zu geben? Diese und viele ähnliche Fragen werden mir täglich per Mail oder telefonisch gestellt.

Ja, man kann Aromatherapie bei Kindern anwenden, aber immer mit Bedacht! In unserer Familie wenden wir ätherische Öle nun schon seit vielen Jahren in der Hausapotheke an, und natürlich werden sie auch bei Kindern eingesetzt!

Allerdings: Bitte verwenden Sie ätherische Öle wirklich nur dann bei den Kleinsten, wenn Sie sich entweder selbst gut damit auskennen oder wenn Sie zumindest jemanden fragen können, der sich gut sowohl mit Kindern als auch mit ätherischen Ölen auskennt und das möglichst gelernt hat.

Vergessen Sie nie:

Kinder sind etwas Besonderes!

Denken Sie bitte immer daran:

Ätherische Öle

können – je nach Art und Anwendungsgebiet – etwa ab dem dritten Lebensmonat in stark verdünnter Form (gemischt mit fettem Pflanzenöl!) verwendet werden. Bis zu etwa 6 Monaten sollte man die Anwendung ätherischer Öle auf ein Minimum beschränken. Ich empfehle in diesem Zusammenhang, lieber auf Hydrolate auszuweichen!
Ist das Baby dann etwas älter, kann man durchaus mit einer Mischung von 2-3 Tropfen ätherischen Öls auf 20 ml fettes Pflanzenöl beginnen.
Ab etwa 2 Jahren ist dann schon eine Mischung von 4-5 Tropfen ätherischen Öls auf 20 ml fettes Pflanzenöl möglich.
Und ab ca. 5 Jahren dürfen es auch mal 6 Tropfen auf 20 ml fettes Pflanzenöl sein, wenn es denn nötig sein sollte.
Im Zweifelsfall verwenden Sie bitte immer eher weniger Tropfen, als in den üblichen Rezepturen (sei es in Büchern oder im Internet) angegeben sind. Die Haut Ihres Kindes ist ungleich viel zarter als die von uns Erwachsenen!
Gerade ätherische Öle sind in der Anwendung für Kinder – auch für kleine – eine optimale Unterstützung, denn das Riechen fördert in sehr hohem Ma0 den Ausbau der Erinnerung und der Lernfähigkeit. Dennoch: überfordern Sie Ihr Kind nicht mit Düften, die nicht altersgerecht sind! Und: Kinder dürfen immer auch mitbestimmen, welche Düfte ihnen gut tun!

Fette Pflanzenöle

(gute Qualität aus erster Pressung!) sind schon bald nach der Geburt einsetzbar. Das gilt auch für Mazerate (beispielsweise auch selbst hergestellte, wie Lavendelmazerat).

Hydrolate

Vor allem Rosenhydrolat und Lavendelhydrolat können Sie bereits bald nach der Geburt einsetzen.

Wollen Sie mehr wissen? Es gibt auch 2019 wieder einige Seminare zum Thema, eins davon in Südtirol (klick!).

Buchtipp:
„SOS Hustenzwerg – Ätherische Öle und Kräuter für Kinder von 0-12“, erschienen im Freya-Verlag 2014 (Info: klick!) und ist bereits in der 5. Auflage erschienen.

Ätherische Öle für Kinder

Derzeit sind immer wieder viele Fragen im Netz von jungen Müttern, aber auch von Großmüttern und Tanten, die sich mit der Anwendung von ätherischen Ölen für kleine Kinder beschäftigen.

Das zeigt mir, dass gerade im Umgang mit ätherischen Ölen bei Kinderkrankheiten und kleinen Wehwehchen – vor allem auch bei Babys – oftmals große Unsicherheiten bestehen.
In unserer Familie gibt es viele Kinder so ziemlich jeder Altersstufe. Dadurch hatte und habe ich auch sehr oft Gelegenheit, mit ätherischen Ölen und fetten Pflanzenölen helfen zu dürfen.

Viele Ratschläge, die da so durchs Netz geistern, geben mir wirklich oft zu denken! Daher meine Bitte an all die jungen Mamis und die dazugehörigen Familienangehörigen: bevor IRGENDETWAS mit ätherischen Ölen bei den Kleinsten gemacht wird, lasst doch bitte abklären, was der kleine Liebling wirklich hat!
Nicht immer ist das ätherische Öl das Mittel der Wahl – ich weiß, ich spreche da ein wenig Unbeliebtes aus! Aber bevor wir „herumprobieren“, sollten wir doch wirklich wissen, was wir da „behandeln“! Dann erst – wenn wir das wissen – sollten wir unterstützend zu den ätherischen Ölen greifen.

Viele gute Tipps finden Sie auf der Seite von Eliane Zimmermann, die sich immer wieder bemüht, auch guten Rat für Kleinkinder zu geben. Ebenso wie Sabrina Herber. Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit, sich per Mail an mich zu wenden, wenn Sie Fragen haben! Und einige Fragen zur Baby- und Kinderpflege mit ätherischen Ölen und Kräutern finden Sie auch in meinem Buch „SOS Hustenzwerg“, erschienen im Freya-Verlag im Jahr 2014 und mittlerweile in der 4. Auflage.

 

Weihnachtsduft

Weihnachtsduft liegt in der Luft: Die Duftstoffe, die wir mit Weihnachten verbinden, haben auf unser Gehirn eine ausgesprochene Signalwirkung. Sie steuern unser Verhalten auf subtile Weise. Weihnachtsduft holt nahezu jeden hinter dem Ofen hervor: wir fühlen uns eingehüllt und sicher, wenn wir Kiefernharz, Weihrauch, Vanille, Nelken und Zimt in Kombination mit Orange und Mandarine schnuppern.
Duftkugeln sind schnell gemacht: eine Orange, gespickt mit Nelken, und schon duftet es im ganzen Haus. Eins drauf setzen kann man aber, wenn man auf die besteckte Orange ein Gewürzpuder streut:
Man nehme 1 Kaffeelöfferl Zimt, eine Prise Muskat, eine Prise Veilchenwurzel (Iriswurzel), mische gut durch und wälze die Orange in diesem Gemisch. Einfach ausprobieren – riecht himmlisch!
Und legt man zwei bis drei solche Orangen in eine Schüssel, in die auch noch Sternanis gestreut wurde…..

…und es geht zu Weihnachten nichts ohne Pfefferkuchen!

Pfefferkuchen, Pfeffernüsse und Lebkuchen werden mit ähnlichen Rezepturen und Gewürzen gemacht. Diese Rezepturen wurden schon von mittelalterlichen Klosterbäckereien überliefert.
In den Nürnberger Lebkuchen beispielsweise sind Zimt, Muskatnuss, Macis, Ingwer, Nelken und Rosenwasser enthalten. Pfeffer werden wir darin allerdings nicht finden.
Der Name „Pfefferkuchen“ entstand, weil man früher viele Gewürze mit „Pfeffer“ bezeichnete.

Lebkuchen wurden aber auch als Heilmittel verwendet: gegen Fieber, wenn man sie in bestimmter Weise beschriftete und verzehrte; sie halfen gegen Rückenschmerzen, wenn man von Weihnachten bis Lichtmeß ein Stück in der Tasche mit sich trug und immer wieder davon aß; gegen Spulwürmer, wenn man sie als Brei mit Hefebranntwein kochte und davon Umschläge machte.
Übrigens: in den Klöstern wurden dem Lebkuchenteig auch Heilkräuter zugefügt.

Ein wenig Zeit bleibt ja noch, um vielleicht die Glückskekse der Hildegard von Bingen zu backen… (ich habe dieses Rezept beim Stöbern in alten Unterlagen gefunden – von wem es wirklich stammt, weiß ich leider nicht. Abe die Kekse schmecken himmlisch!)

22 g Muskatnuss, gemahlen
22 g Zimt, gemahlen
5 g Nelken, gemahlen
500 g Dinkelmehl
150 g Rohrzucker
250 g Butter
2 Eier
eine Prise Salz
100 g geriebene Mandeln
Bei ca. 180°C im Ofen 5 – 10 Minuten backen.

Eucalyptus radiata

Der sanfte Duft des Eucalyptus radiata würde gleich einmal dazu verführen, ihn auch bei Babys einzusetzen. Das wäre allerdings kontraproduktiv, wenn man sich die Inhaltsstoffe ansieht! Verwendung findet diese Sorte vor allem bei Erwachsenen oder größeren Kindern, wenn wir es mit einer Grippe (auch bei echter Grippe und nicht nur bei grippalen Infekten), mit Entzündungen der Nasenschleimhaut, des Nasenrachens und der Nasennebenhöhlen zu tun haben. Aber auch bei Mittelohrentzündung lässt er sich gut einsetzen. Letztlich also bei allen HNO-Erkrankungen, wenn man das so möchte, ebenso wie bei Asthma.

Eine weitere interessante Unterstützung bietet Eucalyptus radiata bei entzündlichen Prozessen der Haut, wie beispielsweise bei Akne. Das ätherische Öl ist nicht hautreizend.

Die Inhaltsstoffe des Eucalyptus radiata

Je nach Jahrgang und Herkunft finden wir zwischen 70% und 80% 1,8-Cineol. Dieser große Anteil an Oxiden macht es, dass er trotz seines milden Duftes für Babys NICHT geeignet ist!
Weiters finden wir darin bis zu 10% Monoterpene (vor allem Pinen), ca. 9-10% Monoterpenole (in erster Linie Terpineol), etwa 1% Monoterpen-Aldehyde und ca. 2% Ester. Außerdem enthält Eucalyptus radiata Caryophyllen (ein Sesquiterpen), jedoch unter 1%.

Herkunft

Eucalyptus radiata Bild: Wikipedia

Eucalyptus radiata kommt – wie die meisten Eukalyptus-Arten – aus Australien. Sein wichtigstes Herkunftsgebiet ist New South Wales. Er wird bis zu ca. 30 m hoch.
Seine Blätter sind in einem matten Grünton und haben eine lanzettliche Form. Die Blüten haben für mich eine gewisse Ähnlichkeit mit jenen unserer Waldrebe (allerdings sind sie viel dichter und wuscheliger).

Im Gegensatz zu anderen Eukalyptus-Arten schält sich beim Eucalyptus radiata die Rinde nicht…

Rezept bei Akne

30 ml Ringelblumenöl
5 Tropfen Eucalyptus radiata
2 Tropfen Sandelholz (Santalum album)
1 Tropfen Lavendel fein (Lavandula angustifolia)

Aus dieser Grundmischung kann man selbstverständlich auch mit Eucalyptus-Hydrolat und unter Zugabe von Beerenwachs oder Sonnenblumen-Wachs eine gute Pflegecreme herstellen, falls man keine Ölpflege verwenden möchte.
Die oben genannte Mischung eignet sich auch bei empfindlicher Haut.

Bleiben Sie gesund!

In einigen Tagen kommt ein weiterer Eukalyptus dran…

Weihrauch

In vielen Gegenden ist es in den Raunächten Brauch, Haus und Hof auszuräuchern. Der Weihrauchduft soll schädliche Einflüsse abwehren. In der Aromakultur wird das ätherische Öl des Weihrauchs ebenfalls sehr gerne eingesetzt. Da bietet es sich an, sich einmal die beiden wichtigsten Weihrauch-Öle näher anzusehen.

Arabischer Weihrauch

Der Arabische Weihrauch (Boswellia sacra, Boswellia carterii) stammt aus Nordostafrika und aus den südlichen arabischen Ländern. Weihrauch wird dort bereits seit vielen tausenden Jahren gewonnen, man weiß, dass bereits vor mehr als 7000 Jahren der Handel mit Weihrauch eines der wichtigsten Geschäfte dieser Länder war.
Das Räuchern mit Weihrauch ist und war eine der wichtigsten Räucherzeremonien zu Ehren der Götter.

Weihrauch wird ebenso gewonnen, wie wir es von unseren Harzsammlern in Europa her kennen: Die Rinde des Boswelliabaums (er wächst übrigens in sehr trockenen Gebieten!) wird eingekerbt, das Harz tropft in einen Behälter und wird so abgezapft.
Boswelliabäume werden nicht sehr hoch – etwa 5 m ragen ihre Äste in die Höhe. Die Rinde ist weißlich-grau. Und die Blätter immergrün.

Wir können das arabische Weihrauchöl zumeist in zwei verschiedenen Sorten bekommen: einerseits jenes aus Aden (Jemen) und andererseits jenes aus Eritrea (Äthiopien). Was ist da nun der Unterschied?
Wenn wir uns diese beiden ätherischen Öle nach ihren Inhaltsstoffen einmal ansehen, können wir den gleich erkennen:

Das Weihrauchöl aus dem Jemen besitzt 60-70% Monoterpene, ca. 5-15% Sesquiterpene, etwa 6,5% Monoterpenketone, 5% Monoterpenole, etwa 5% Oxide und nur um die jeweils 1% Ester und Sesquiterpenole.
Seine Einsatzgebiete sind daher alle jene, bei denen die Kraft der Monoterpene in antiviraler, antibakterieller, antiseptischer und entzündungshemmender Weise gebraucht wird. Außerdem ist es schleimlösend und hautregenerierend. Ich verwende es sehr gerne in der Hautpflege, vor allem bei Akne und anderen Hautunreinheiten, aber es hilft auch bei geschwächtem Immunsystem, wieder schneller „auf die Beine“ zu kommen.

Das Weihrauchöl aus Äthiopien hat nicht nur andere Inhaltsstoffe, es duftet auch anders – viel sanfter und weicher, als jenes aus dem Jemen.
Die Inhaltsstoffe dieses Öls: Da haben wir es vor allem mit ca. 55% Estern zu tun! Etwa 8% Aldehyde, 5% Monoterpene, 3% Monoterpenole und Diterpenole finden sich hier.
Das bedeutet aber auch, dass die Wirkung dieses Öls vor allem auf Stresslösung und Beruhigung ausgerichtet ist, weniger auf körperliche Beschwerden.
Ich verwende es sehr gerne bei Frauenproblemen wie Prämenstruelles Syndrom, Wechselbeschwerden, leichten Depressionen und Schlafstörungen.

Indischer Weihrauch

Und dann ist noch der Indische Weihrauch als ätherisches Öl erhältlich. Boswellia serrata (oft auch „Salai gugul“ genannt) ist das dritte Weihrauchöl, das wir in der Aromakultur verwenden können.
Die Inhaltsstoffe des Boswellia serrata sind in erster Linie 70% Monoterpene, ca. 10% Oxide, weiters Sesquiterpene, Monoterpenole, Sesquiterpenole, Phenylether, Monoterpenketone und Ester.
Dieses ätherische Öl verwende ich sehr gerne vor allem bei rheumatischen Problemen und bei Immunschwäche.

Eines meiner Lieblingsrezepte mit Arabischem Weihrauch:

„Die Luft ist grau, das Feld steht kahl, die dumpfen Nebel spinnen…“

so schrieb Felix Dahn über diese winterliche Zeit. Gerade jetzt in der „finsteren“ Jahreszeit hat sich diese Duftlampenmischung wunderbar bewährt:
6 Tropfen Grapefruit
1 Tropfen Weihrauch arabisch
2 Tropfen Bergamotteminze
davon nehmen Sie für Ihren Diffuser oder Ihre Duftlampe 3-4 Tropfen (die Mischung reicht also für 2 Anwendungen auf jeden Fall!).
Sie werden sehen, Ihre Stimmung hebt sich rasch!

Und hier noch ein Rezept mit Indischem Weihrauch:

Diese Salbe hilft Ihnen sanft bei leichten rheumatischen Beschwerden, gerade wenn’s zu zwicken und zwacken beginnt:

50 ml Kokosöl nativ
10 ml Jojobaöl
10 Tropfen Weihrauch indisch
5 Tropfen Wacholderbeere
5-6 Tropfen Bergamotte (oder Orange, Grapefruit oder Zitrone, nach Geschmack)
mit dem Mixstab gut verrühren. Es sollten keine Bröcklein in der Salbe sein…
In ein Glas füllen und bei Bedarf die schmerzenden Stellen mit der Salbe einreiben.