Ich setze gerne Tinkturen an. So manche von ihnen kann man ja schließlich immer gut gebrauchen…
Welche Tinkturen sind aber für eine Hausapotheke empfehlenswert? In meiner kleinen Kräuterapotheke stehen folgende für den familiären Gebrauch bereit:
Mutterkraut-Tinktur:
tropfenweise eingenommen hilft sie gegen Migräne-Anfälle oder bei starken Kopfschmerzen.
Arnika-Tinktur:
wirkt abschwellend – für Kompressen immer mit Wasser verdünnt
Beifuß-Tinktur:
regt die Gallenflüssigkeit und den Magensaft an, wirkt auch stark durchwärmend und ist eine Hilfe gegen Menstruationsbeschwerden.
Lavendel-Tinktur:
Hilfe gegen Kopfschmerzen (äußerlich: Nacken und Schläfen einreiben)
Pfefferminz-Tinktur:
bei Blähungen, aber auch gegen Übelkeit, ich verwende sie aber auch gerne im Mundwasser…
Gänseblümchen-Tinktur:
kann gute Hilfe leisten, wenn man eine kleine Verletzung verarzten möchte.
Die oben genannten sind nur eine kleine Liste der von mir geschätzten Tinkturen. Wenn Sie noch nie eine hergestellt haben – nichts leichter als das!
Herstellung von Tinkturen:
Eine Tinktur ist der alkoholische Auszug von Heilpflanzen, wobei man ca. 50 g Droge (also Pflanzenmaterial) mit 450 g Alkohol (wenn möglich 70%ig) übergießt. Die Pflanzenteile sollten unbedingt etwas zerkleinert werden. Dann gibt man sie in ein sauberes Gefäß mit Schraubverschluß (oder ein Apothekerglas mit eingeschliffenem Deckel). Füllen Sie das Gefäß unbedingt bis zum Rand mit dem Alkohol. Ich schüttle es täglich einmal durch, um die entsprechenden Inhaltsstoffe besser zu lösen.
Das Glas wird normalerweise nicht in die pralle Sonne gestellt zum Reifen, allerdings sollte es warm stehen. Nach 3 – 5 Wochen filtern Sie dann die Tinktur ab und füllen sie in dunkle Fläschchen zum Aufbewahren. Nun sollte die Tinktur noch ein wenig nachreifen dürfen.
Man verwendet Tinkturen zur Einnahme immer nur tropfenweise (bis zu 3 x täglich nimmt man 5 – 10 Tropfen ein).
Bitte beachten Sie, dass die obenstehenden Tinkturen und ihre Anwendungsmöglichkeiten von mir nach bestem Wissen und Gewissen ausgewählt wurden. Sie verstehen sich als komplementäre – also ergänzende – Anwendungen und sind von mir selbst erprobt worden. Sie können aber weder eine ärztliche Diagnose noch eine medizinische Behandlung ersetzen! Im Zweifelsfalle wenden Sie sich bitte unbedingt an Ihren Arzt!