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Angelika-Wurzel

Herbstzeit ist auch Wurzelzeit – die Angelika-Wurzel ist wohl eine der wichtigsten Wurzeln der Aromatherapie/Aromapflege/Aromawellness. Und davon nicht nur das ätherische Öl!

Angelica archangelica L. – so die botanische Bezeichnung – gehört zu den Doldenblütlern (Apiaceae oder auch Umbelliferae).
Die Pflanze ist nicht ohne – seit vielen Jahrhunderten wird die Wurzel dieses mächtigen Gewächses (sie kann bis zu 2 m hoch werden) zu Kräuter-Likören verarbeitet.
Angelika wächst gerne wild an Bach- und Flußufern. Die Wurzelstöcke mitsamt den Nebenwurzeln werden im September und Oktober gesammelt. Neben ätherischen Ölen enthalten sie auch Gerb- und Bitterstoffe (was wiederum die Likör-Hersteller interessiert).

Botanik

Die „Erzengelhafte“ ist eine mehrjährige Pflanze, großwüchsig, behaart, hat farnartige Blätter und weiße Blütendolden. In ihrem Stamm findet sich ein gelblich-weißer Milchsaft. Dieser Stamm (von Stengel kann man hier kaum mehr reden!) ist fein gerillt, manchmal rotbraun angelaufen und röhrenförmig mit Mark.
Die Laubblätter sind im Bodenbereich oft bis zu 90 cm lang, die oberen Blätter sitzen auf sehr großen, sackartig aufgeblasenen Scheiden. Diese Laubblätter sind zwei- bis dreifach gefiedert und auf ihrer Unterseite blaugrün. Die Dolden sind halbkugelig, die grünlich-weißen Blüten duften stark aromatisch. Die Früchte der Angelika können ebenfalls destilliert werden, sie sind ca. 5-8 mm lang und vom Rücken her zusammengedrückt (siehe Bild unten). Angelika blüht vom Frühsommer an bis etwa Anfang August. Man findet sie – vor allem die etwas kleinwüchsigere Wald-Engelwurz – auch in unseren Breiten, dort, wo es etwas feuchter ist: sie wächst gerne an Bach- und Flußufern oder an feuchten Stellen im lichten Wald oder am Rand von Waldwegen.

Signatur

Die Signatur der Angelika ist luftig und nach oben hin ausgerichtet – merkurisch durch diese Luftigkeit, wegen des starken und aufrechten Stängels mit einem Bezug zum Jupiter (aber auch wegen ihrer leichten Bitterkeit), ein wenig von der Sonnensignatur findet sich in ihrem aromatisch-würzigen Duft. Durch die starke Wurzel ist die Pflanze gut geerdet.

Geschichte

Geschichtlich gesehen wurde die Pflanze eher in den nord-europäischen Ländern genutzt. Interessant ist, daß bei den Grönländern noch heute aus Stengel, Blattstielen und Wurzeln der Angelika Gemüsegerichte gekocht werden. In Österreich und Mitteldeutschland wurde sie vor allem in den Zeiten der Pest von den Ärzten als Gegengift und Schutzpflanze verwendet (Paracelsus: „Angelicasaft ist die höchste Arznei gegen innere Infektionen“)[1]. In der Volksmedizin wird Engelwurz (die Wurzel!) als schweißtreibendes, magenstärkendes, aber auch katarrh- und krampfwidriges Mittel verwendet. (Lt. Pfarrer Künzle ist die Angelika ein Antidot gegen giftige Pflanzen und jedes Gift und er empfiehlt es vor allem bei „zähem, verhocktem Schleim“).[2]
Kennt man die Doldenblütler nicht gut auseinander, sollte man vom Selbersammeln Abstand nehmen. Die Angelika kann nämlich mit einer ausgesprochen giftigen Pflanze, dem Bärenklau, verwechselt werden.

Im Rottal, in Bayern, habe ich das erste Mal eine über zwei Meter hohe Angelika-Pflanze gesehen (sie ist übrigens oben abgebildet). Eigentlich nicht nur eine – ein ganzes Feld voll davon. Ich kam mir wie in einem Jungwald vor, aber in einem, wo man sich vor der Berührung mit den Pflanzen hüten sollte. Denn die Angelika kann in Kombination mit Sonneneinstrahlung stark photosensitivierende Wirkung auf die bloße Haut ausüben. Das kann dann bis zu richtigen Verbrennungen gehen. Also bitte auch Vorsicht, wenn Sie selber sammeln wollen!

Hydrolat

Vor der Wasserdampfdestillation müssen die gereinigten Wurzeln (gut abbürsten, eventuell abwaschen) übertrocknet werden. Dann werden sie kleingeschnitten und in den Destillationskorb gelegt. Der Ertrag an ätherischem Öl ist minimal. Aber der Duft des Hydrolats ist interessant! Anfangs hat man den hintergründigen Eindruck nach schmutzigen Socken, aber dann: Leicht erdig, krautig, würzig, so würde ich ihn beschreiben, vielleicht auch leicht fruchtig. Destilliert man die Früchte, so ist der Duft eher aufsteigend-hell, fast ein wenig „spitz“.

Für alle, die selber ein Angelikawurzel-Hydrolat herstellen wollen: geht trotzdem, man bekommt Angelikawurzel als Tee-Droge in der Apotheke. Zwar in getrocknetem Zustand, aber immer noch mit ausreichend ätherischen Ölen und Wirkstoffen für die Herstellung eines Hydrolats versehen.

DCF 1.0

 pH-Wert Hydrolat

Der pH-Wert des Wurzel-Hydrolats sollte etwa zwischen 3,8 und 4,5 liegen, das Blütenwasser der Angelika hat einen etwas höheren pH-Wert, zwischen 5,38 und 5,47 habe ich bei einem französischen (gekauften) gemessen.  Das Angelika-Hydrolat enthält vor allem ca. 20% Ketone, die analgetisch, auswurffördernd, antiviral und entzündungshemmend wirken. Außerdem finden sich darin ca. 54% Alkohole mit anti-infektiöser, antiviraler und stimulierender Wirkung. Der Geruch ist ein wenig krautig – gleich nach der Destillation unangenehm stechend, er wird aber im Laufe der Ruhezeit runder.

Verwendung


Angelika-Hydrolat ist empfehlenswert zur Beruhigung bei Streß (Suzanne Catty, 2001), aber vor allem auch in Zeiten der Erkältung. Hier kann es z.B. bei Bronchitis in einem Balsam (Rezept im Anhang) verwendet werden. Es wirkt leicht erwärmend.  Betrachtet man Angelika-Hydrolat von energetischer Seite, so stellt es eine Verbindung zwischen Himmel und Erde dar, es verbindet unsere Chakren und wirkt erdend.

Hat man das Bedürfnis nach innerer Harmonie, so kann man sich mit Angelika-Hydrolat gut helfen. In diesem Fall empfiehlt sich die Anwendung in Form eines Airsprays.

Ätherisches Öl

Das ätherische Öl der Angelika-Wurzel enthält vor allem ca. 75 – 90% Monoterpene (die wichtigsten davon: alpha- und beta-Pinen), Monoterpenole, Sesquiterpene, Sesquiterpenole, Diterpenole, ca. 2% Ester, Cumarine und ca. 2% Furocumarine (Angelicin), außerdem Spuren von Ketonen.

Neben dem ätherischen Öl aus der Wurzel gibt es auch ein Samenöl, das eine annähernd gleiche Wirkung wie das Wurzelöl besitzt. Dieses Samenöl eignet sich besonders für Kinder und ältere Menschen.

Verwenden Sie das ätherische Öl bitte immer sparsam! Die Wirkung auf das vegetative Nervensystem ist großartig: wir verwenden es gegen Übelkeit (1 Tropfen zwischen den Handflächen verreiben und einatmen), in der Duftlampe verhilft es in einer Mischung (gemeinsam beispielsweise mit Orange oder Blutorange) zu besserem Schlaf. Aber es hilft erfahrungsgemäß in einer Einreibung oder in Form eines Ölwickels bei Bronchitis, Husten und allgemeiner Abgeschlafftheit bei Erkältungen. Ein Rezept dazu:

Einreibung oder Ölwickel

1 Tropfen Angelikawurzel-Öl
2 Tropfen Niaouli
2 Tropfen Thymian linalool
2 Tropfen Ho-Blatt
mischen Sie bitte für Erwachsene mit 10 ml Mandelöl süß und 10 ml Jojobaöl, für Kinder erhöht man die fetten Pflanzenöle auf insgesamt 50 ml.

Räuchern

Die Samen, aber auch die Wurzel der Engelwurz eignen sich hervorragend für Schutzräucherungen. In der Räuchermischung hilft sie uns, das Licht in unserem Dasein zu sehen. Ich verwende sie besonders gerne zum Reinigen von Fremdenergien.
Sie können auch die Blüte im Sommer ernten, trocknen und verräuchern – sie schenkt Großzügigkeit.
Die Wurzel der Engelwurz kann man sowohl im Herbst als auch im Frühjahr ausgraben. Sie sollte von der einjährigen Pflanze geerntet werden.

Informationen zur Angelika-Wurzel finden Sie auch in meinem Buch „Hydrolate – Sanfte Heilkräfte aus Pflanzenwasser“, alles rund um die Signaturenlehre in meinem Buch „Pflanzen und Elemente“. Beide Bücher sind im Freya-Verlag, Linz erschienen und im guten Buchhandel erhältlich!


[1] Paracelsus sämtliche Werke, Bd. 1, S.352, Bd. 2, S.608

[2] Pfarrer Künzle, 1921

 

 

Pflanzliche Inhaltsstoffe im Mazerat

Immer wieder werde ich gefragt, welche pflanzlichen Inhaltsstoffe in ein Mazerat übergehen. Diese Frage ist sicherlich berechtigt. Dazu müssen wir uns erst einmal darüber informieren, welche primären und sekundären Pflanzeninhaltsstoffe überhaupt fettlöslich sind, denn nur solche gehen wirklich in das fette Trägeröl unseres Mazerats über.

Eigentlich logisch, denn wasserlösliche Inhaltsstoffe mögen ja kein Fett und würden sich nicht gerne dazu überreden lassen, in ein Mazerat überzuwechseln.
Allerdings gibt es auch pflanzliche Inhaltsstoffe, die sowohl wasser- als auch fettliebend sind, die können wir dann auch in Spuren im Mazerat wiederfinden.

Pflanzeninhaltsstoffe im Mazerat

Also nun: welche der Pflanzeninhaltsstoffe sind denn nun fettlöslich und welche sind wasserlöslich?

  • Kohlenhydrate – also alle Zucker – sind lediglich wasserlöslich, wir finden sie also nicht in unserem Mazerat wieder.
  • Fette und Öle sind selbstverständlich auch in Fetten löslich. Die finden sich auch im Mazerat wieder.
  • Ätherische Öle (die in den Pflanzen nur bis zu max. 4 oder 5% enthalten sind) sind lipophil und wir finden sie als Duftstoffe auch im Mazerat, wenn auch nicht in der Intensität, als würden sie destilliert worden sein.
  • Gerbstoffe sind nicht fettlöslich. Sie lösen sich in heißem Wasser gut (daher haben wir sie auch in den Tees), in kaltem Wasser lösen sie sich nur schwer.
  • Herzglykoside sind lediglich alkohollöslich.
  • Anthrachinone (ebenfalls eine Art der Glykoside) sind wasserlöslich.
  • Bitterstoffe sind grundsätzlich wasser- und alkohollöslich. Lediglich die nichtglykosidischen Iridoide (ebenfalls Bitterstoffe) sind fettlöslich. Die können wir demnach in einem Mazerat finden.
  • Schleimstoffe sind wasserlöslich.
  • Cumarine und Furocumarine sind hingegen lipophil – wir finden sie also in unseren Mazeraten, so sie denn in der ausgezogenen Pflanze drin waren bzw. sind. Und Achtung: Furocumarine erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut!
  • Phytosterine sind lipophil, ebenso wie die Vitamine A (Retinol), D (Cholecalziferol), E (Tocopherol), K1 (Phyllochinon), K2 (Menachinon/Farnochinon).
  • Flavonoide können sowohl fettlöslich wie auch als wasserlöslich sein. Zu ihnen gehören auch die Flavone und die Anthocyane.
  • Carotinoide, die orange-färbenden Stoffe, die eine Vorstufe zum Vitamin A bilden, sind ebenfalls fettlöslich.
  • Alkaloide sind stickstoffhältig, dadurch sind sie lediglich wasserlöslich, wir müssen also kaum Angst haben, dass sie sich in unseren Mazeraten wiederfinden. Dennoch ist bei stark alkaloidhaltigen Pflanzen große Vorsicht geboten! Pyrrolizidin-Alkaloide sind extrem giftig und in Wasser schlecht löslich. Zumeist lösen sie sich durch Alkohol.

Wenn wir uns also einen eigenen Ölauszug machen wollen, sollten wir uns grundsätzlich erst einmal die Inhaltsstoffe unserer Pflanzen ansehen.

 

 

 

Empfehlenswerte Pflanzen

Hier finden Sie einige der interessantesten Pflanzen für ein selbst hergestelltes Mazerat und die vorhandenen Inhaltsstoffe. Nach der obigen Liste der Inhaltsstoffe können Sie nun selbst feststellen, was Sie in Ihrem Mazerat so alles finden können:

Steinklee (Melilotus officinalis L.)
Cumarine (Melitonin)
Flavonoide
Gerbstoffe
Saponine
ätherisches Öl

Schafgarbe (Achillea millefolium)
Bitterstoffe
ätherisches Öl
Flavonoide
Cumarine
Phenolcarbonsäuren
Kalium

 

 

 

Ringelblume (Calendula)
Triterpensaponine
Glykoside
ätherisches Öl
Cumarine
Carotinoide
Polysaccharide
Flavonoide

 

 

Pfefferminze (Mentha piperita)
ätherisches Öl (je nach Sorte 0,5 – 4%)
Lamiaceengerbstoffe (Rosmarinsäure, Kaffeesäurederivate)
Flavonoide
Bitterstoffe

Rotklee (Trifolium pratense)
Gerbstoffe
Cumarine
Isoflavone
ätherisches Öl
cyanogene Glykoside
Fette, Wachse
Spurenelemente

Stiefmütterchen (Viola arvensis, Viola tricolor L.)
Gerbstoffe
Schleimstoffe
Salicylsäure
Phenolcarbonsäuren (Kaffeesäure)
Flavonoide
Carotinoide
Cumarine
ätherisches Öl

Apothekerrose (Rosa gallica)
Gerbstoffe
Saponine
ätherische Öle

Viel Vergnügen bei Ihrer Forschungsarbeit, welche Inhaltsstoffe in Ihren selbstproduzierten Mazeraten vorhanden sein können!

 

 

 

 

 

Wege der Natur… (Teil 1)

„Falls Ihr die Wahl von zwei Wegen habt, dann wählt den der Natur.“ (Aristoteles)

Im Laufe der Arbeit mit ätherischen Ölen konnte ich feststellen, dass ihr Duft oftmals starke Emotionen auslösen kann. Nicht immer sind diese Empfindungen von reiner Freude geprägt. Aber Düfte gehören zu unserem Leben, sind ein Teil davon, von unserer Geburt bis zu unserem Tod.
Ich arbeite nicht nur mit ätherischen Ölen, sondern auch mit Pflanzenmaterial in anderer Form: da sind die Hydrolate (wie wir ja bereits wissen, ein Nebenprodukt der Wasserdampfdestillation von Pflanzen), oftmals mit einem zarten und bescheidenen Duft ausgestattet; da sind die Tinkturen (alkoholische Auszüge), die andere Inhaltsstoffe der Pflanzen lösen; da sind aber auch die Mazerate (Öl-Auszüge), die wiederum eine neue Qualität ins Spiel bringen; und zuguter letzt die Tees, die man aus so mancher Pflanze produzieren kann.

Allen diesen Materialien ist eins gemeinsam: sie spiegeln uns immer nur einen Teil dessen wider, was eine Pflanze in der Natur alles repräsentiert.

Ätherische Öle stellen nur einen kleinen Teil der Inhaltsstoffe von Pflanzen dar. Zumeist finden wir in einer Pflanze lediglich max. so um die 3% ihres Gesamtvolumens in Form von ätherischen Ölen vor.

Inhaltsstoffe ätherischer Öle

Einige der Inhaltsstoffe ätherischer Öle zeigen eine besondere Wirkung auf die Psyche. Nachstehend ein Versuch, die psychische Wirkungen zu ordnen:

Monoterpene sind stark fettlöslich, dünnflüssig und leicht flüchtig. Ihre Moleküle dringen sehr schnell in die Haut ein. Öle mit einem großen Monoterpenanteil können nicht sehr lange gelagert werden, da sie rasch oxidieren. Psychisch wirken Monoterpene vor allem beruhigend, konzentrationsfördernd, geistig stimulierend, angstlösend. Sie fördern die seelische Widerstandskraft und auch Denkprozesse. Sie wirken sich vor allem auf die Noradrenalin- und Dopaminproduktion aus.
Zu besonders monoterpenhaltigen Ölen gehören die Zitrusschalenöle, aber auch Kiefern- und Tannenöle.


Die Moleküle der Sesquiterpene sind größer als die der Monoterpene, sie reagieren auch langsamer.Psychisch wirken sie, indem sie dabei helfen, sich zu zentrieren, in die Mitte zu kommen, sie schenken uns Kraft und Selbstvertrauen und unterstützen unsere Ausstrahlung positiv. Allgemein sind Sesquiterpene angstlösend, beruhigen,helfen als Stressminderer. Öle mit einem hohen Sesquiterpenanteil sind ideal bei psychosomatischen Beschwerden.
Das typische Öl für einen Reichtum an Sesquiterpenen ist das Sandelholzöl. Hier finden sich aber auch Öle wie Patchouli, Vetiver und Ylang-Ylang…


Monoterpenole (= Monoterpenalkohole) schützen vor allem das Immunsystem vor Stress, harmonisieren das Hormonsystem, sowie Herz, Kreislauf und die Nerven. Auf die Haut wirken sie pflegend und zellregenerierend ein. Psychisch wirken Monoterpenole dabei, sich z.B. an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. Die Stresshormonproduktion wird reguliert (z.B. bei übermäßiger Erregbarkeit) und auf Mutlosigkeit wirken sie stimulierend positiv ein. Stimmungsaufhellend, wahrnehmungsfördernd.
Die ätherischen Öle von Rosengeranie, Lavendel und Palmarosa mögen hier als Beispiele stehen. Natürlich gehören noch viele andere ätherischen Öle hier dazu.


Sesquiterpenole (= Sesquiterpenalkohole):  Hier haben wir es körperlich vor allem mit immunabwehrstärkenden Substanzen zu tun. Außerdem wird der Hormonhaushalt positiv beeinflusst. Sie  wirken hautpflegend, auch bei chronischen Hauterkrankungen. Auf psychischer Ebene haben sie grundsätzlich eine starke Wirkung auf die Hypophyse und das dazugehörige Hormonsystem. Sie sind von ausgleichender Wirkung auf das vegetative Nervensystem (Parasympathikus und Sympathikus werden harmonisiert). Das stärkt auch die Widerstandskraft gegen psychischen Stress und emotionale Schwankungen. Nervosität und Aggressivität werden gemindert. Auch die Sexualhormone werden reguliert (pheromonähnlicher Charakter).
Auch hier gehört wiederum das Sandelholz mit seinem hohen Anteil an Santalol (einem Sesquiterpenol) dazu…

Diterpenole (=Diterpenalkohole) kommen nur in Spuren vor, vor allem finden wir sie in Absolues. Besitzen stresslösende Wirkung vor allem auf das sexuelle Verhalten.

Monoterpenaldehyde  reagieren stark auf der Haut und der , das heißt, in höherer Dosierung können sie stark schleimhaut- und hautreizend wirken. Psychisch wirken sie in geringer Dosierung beruhigend, in normaler Dosierung anregend und belebend, in hoher Dosierung beunruhigend und fördern die Reizbarkeit. Werden sie richtig eingesetzt, so sind sie anregend, belebend und erfrischend, können innere Spannungen lösen, die Kreativität fördern, die Seele aufhellen. Setzt man Öle mit Monoterpenaldehyden bei Kindern ein, muss wirklich mit großer Sorgfalt dosiert werden, da man sonst das Gegenteil dessen erreicht, was eigentlich das Ziel ist.


Sesquiterpenaldehyde sind mild wirksam. In den ätherischen Ölen finden wir sie eher selten. Erkennbar sind sie an ihrem ausgesprochen intensiven Geruch. Auf psychischer Ebene wirken sie ausgleichend, auch angstlösend.
Zu den aldehydhaltigen ätherischen Ölen zählen beispielsweise Litsea, Melisse, Lemongrass, Eukalyptus citriodora und Zimtrinde.

Monoterpenketone  wirken nicht nur sehr stark auf unser Nervensystem ein, sondern unterstützen auch die Wundheilung. Auf die Atmungsorgane wirken sie vor allem schleimlösend, sind leberentlastend, antibakteriell und antiviral. Achtung: Hier sind Nebenwirkungen möglich!!!! Psychisch: Pflanzen mit hohem Monoterpenketonanteil wurden immer schon als Räucherwerk eingesetzt. Die ätherischen Öle dieser Pflanzen haben grundsätzlich eine starke Wirkung auf den Gehirnstoffwechsel. Sie wirken geistig klärend und stimulierend, auch entspannend, wenn sie in geringer Dosierung verwendet werden. Neurotransmitter werden positiv beeinflusst (vor allem Acetylcholin und Serotonin).
Zu den monoterpenhaltigen Ölen zählen vor allem der Speiklavendel, die Pfefferminze, der Salbei und auch Rosmarin Verbenon oder Borneon.


Sesquiterpenketone:  Hier finden wir wieder den körperlichen Bezug zur Haut: die Sesquiterpenketone sind stark haut- und zellregenerierend, wundheilend und schleimlösend. Bei den Sesquiterpenketonen finden wir nahezu keine Nebenwirkungen. Auf psychischer Ebene wirken sesquiterpenketonhaltige ätherische Öle angstlösend. Die Erregbarkeit der Nervenzellen wird reduziert, das heißt, sie wirken wie ein Beruhigungsmittel, haben aber keine Nebenwirkungen. Innere Ruhe, Gelassenheit und das seelische Gleichgewicht werden hergestellt. Pheromonartiger Charakter.
Sesquiterpenhaltige ätherische Öle sind beispielsweise die Atlaszeder, die Immortelle, Myrrhe und Narde.


Oxide: Psychisch betrachtet sind sie Muntermacher, stärken die Widerstandskraft und die Konzentration. Die Ausschüttung der anregenden Botenstoffe im Gehirn wird aktiviert. Sie sind aber auch angstlösend und ausgleichend.
Von Eukalyptus globulus bis Niaouli, von Teebaum bis Thymian linalool finden wir immer wieder Oxide in den ätherischen Ölen, hier vor allem das 1,8-Cineol.


Psychisch wirken Ester ganzheitlich beruhigend und entspannend auf das zentrale Nervensystem und vor allem auch positiv auf die Serotoninausschüttung im Gehirn. Ihre antidepressive Wirkung ist wohltuend. Sie sind zuständig für das „Gute-Laune-System“ unserer Psyche.
Auch hier gibt es eine unglaublich große Zahl an ätherischen Ölen, die Ester enthalten: römische Kamille, Cistrose, Lavendel fein, Myrte, Petit Grain, Rose, Tanne, Muskatellersalbei…


Phenole wirken aufbauend und eignen sich besonders dazu, die Lebensenergie zu aktivieren und Wärme, Kraft und Mut zu spenden.
Allerdings: bei Menschen, die zu cholerischen Anfällen, Aggressivität und Hektik neigen, können diese Eigenschaften auch unterstützt werden, was sich dann oftmals als unerwünscht herausstellt…
Ätherische Öle, die phenolhaltig sind, sind beispielsweise im Quendel, im Oregano, aber auch in Baybaum (Piment) enthalten.

Phenylether: Psychisch helfen sie, das Nervensystem bei starker geistiger Müdigkeit wieder leistungsfähig zu machen. Sie wirken entspannend und gegen Reizbarkeit, sind antidepressiv und angstlösend. Außerdem haben sie eine besonders gute Wirkung auf die Serotoninausschüttung.


Säuren wirken mit ihren warmen, sinnlichen Düften besonders auf die Serotoninausschüttung. Sie sind nahezu wie Antidepressiva und helfen vor allem auch bei Winterdepression.
Hierher gehört z.B. der Wacholder, aber auch Sandelholz enthält – wenige – Säuren. Zumeist finden wir Säuren eher in Hydrolaten.


Cumarine entspannen und schenken Wärme. Der Serotoninhaushalt wird stark beeinflusst und Ängste lösen sich auf.
Cumarine, wie sie z.B. in Vanille, Benzoe oder Tonkabohne vorkommen, erzeugen zumeist begehrte Düfte, einhüllend und wärmend auch in der Duftlampe.


Furocumarine wiederum beeinflussen vor allem die Zirbeldrüse (die Epiphyse). Die Zirbeldrüse ist für unseren individuellen Biorhythmus verantwortlich und damit auch für die Ausschüttung von Melatonin.
Andererseits können Furocumarine photosensitivierend wirken (nicht bei Anwendung nur über das Einatmen). Wir finden Furocumarine in vielen Zitrusschalenölen, aber auch in Angelika und Eisenkraut.

Nicht nur das reine ätherische Öl kann jedoch eine psychische Situation herstellen, das kann auch auf einfache Art geschehen: Stellen Sie sich vor, Sie machen eine Wanderung durch den Wald. Hier duftet es vielfältig: nach Erde, Moos, möglicherweise nach Harzen, vielleicht nach Zirbelkiefer – wir haben es mit einem Duftgemisch zu tun, das sich mit den optischen Reizen des Wanderns durch den Wald paart, aber auch mit den haptischen. Denn Sie greifen Steine, Moos, Rinde und vielleicht auch so manche Blume mit den Händen an. Auch das Angreifen löst Empfindungen, Gefühle in uns aus. Ebenso, wie wir durch das Betrachten in eine bestimmte Stimmungslage kommen…

Die Wege der Natur – heute haben sie uns einmal in die Welt ätherischer Öle und ihrer Düfte geführt. Bei unserem nächsten Spaziergang werden wir uns damit beschäftigen, was giftig und was bekömmlich ist… Begleiten Sie mich doch einfach in ein paar Tagen wiederum auf meinen Betrachtungen zu Pflanzen, ich freue mich auf Sie!

Hier noch ein sehr nützlicher Link zur Seite von Eliane Zimmermann und zu einem Ihrer Beiträge über die Leistung unseres Gedächtnisses, der zu diesem Thema gut passt: http://blog.aromapraxis.de/2013/04/15/rosmarin-erhoht-die-gedachtnisleistung/

 

 

Pflanzeninhaltsstoffe – allgemein betrachtet

In einer Pflanze finden sich verschiedene primäre und sekundäre Inhaltsstoffe, die auch die Wirkung dieser Pflanze auf unseren Körper bestimmen. Nicht immer sind alle Inhaltsstoffe gut verträglich, das bedeutet, daß so manches Pflänzchen für uns giftig ist, obwohl es z.B. für Tiere als Nahrung dienen kann.

Einige dieser pflanzlichen Substanzen sind wasserlöslich (hydrophil) und können sich in unseren Hydrolaten wiederfinden. Dazu müssen sie aber „flüchtig“ sein, das heißt, ihr Molekulargewicht muß niedriger sein, als das bereits angegebene von 250 g/mol.  Einige sind fettlöslich (lipophil) und wir finden sie dann beispielsweise konzentriert im ätherischen Öl der entsprechenden Pflanze.

Ein Teil dieser ätherischen Öle verbleibt in emulgierter Form im Hydrolat, es ist nicht ganz davon trennbar (in Fachkreisen wird das „water oil“ genannt).
Weder Mikrolebewesen noch Keime überleben den Destillationsvorgang. Durch diesen Transformationsvorgang (vom Wasser zum Gas und wieder zum Wasser) ist auch eine recht gute Haltbarkeit des Hydrolats grundsätzlich gegeben.

Wie man überhaupt dazu kommt, herauszufinden, welche Inhaltsstoffe im Hydrolat enthalten sind? Das ist ein ziemlich aufwendiges Verfahren: die fettlöslichen Inhaltsstoffe werden mit Hexan oder einem gleichwertigen Lösungsmittel herausgelöst und dann – ohne den wäßrigen Anteil – untersucht (das geschieht mittels Gaschromatographie).

Die wichtigsten primären Pflanzen-Inhaltsstoffe sind:
  • Kohlenhydrate,
  • Fette, Öle und Wachse
  • Proteine (Aminosäuren, Peptide, Eiweiße)
Die wichtigsten sekundären Pflanzen-Inhaltsstoffe sind:
 Alkaloide

Stickstoffhaltige Pflanzeninhaltsstoffe, die meist basisch (= alkalisch) reagieren. Diese Stoffe gehen aus den Aminosäuren der Pflanze hervor und tragen oft den Namen der Pflanzen, in denen sie als Haupt-Alkaloid vorkommen. Sie dienen der Pflanze als Schutz, vor allem vor Bakterien, Viren oder Pilzen. Die in der Pflanze vorkommende Menge hängt vor allem von Temperatur und Luftfeuchtigkeit/Bodenfeuchtigkeit ab. Sie wirken meist schädlich auf den Menschen (je nach Dosierung), ihre Wirkung ist fast immer stark giftig, wie z.B. das Aconit im Eisenhut. Trotzdem werden sie als wichtige Arzneistoffe geschätzt. Zu den Alkaloiden gehört aber z.B. auch Koffein, das wir im Kaffee wiederfinden.

Ätherische Öle

sind flüchtige Aromastoffe. Sie machen Duft und/oder Geschmack einer Pflanze aus und setzen sich aus verschiedenen chemischen Bestandteilen zusammen, z.B. aus Monoterpenen, Sesquiterpenen (und Azulenen), Alkoholen (Mono- und Sesquiterpen-Alkoholen), Ketonen, Phenolen, Aldehyden, Cumarinen, Estern, Oxiden u.a.
Für die Pflanze stellen sie meist Schutz gegen Fraß, unliebsame Besucher oder Krankheiten dar. Ätherische Öle sind fettlöslich (lipophil) und beinhalten Terpene und Phenylpropane.
In unseren Hydrolaten finden sich immer mehr oder weniger Spuren davon (je nachdem, wie gut die Trennung von ätherischem Öl und Hydrolat durchgeführt wurde).

Bitterstoffe

 

sind terpenartige Verbindungen, die an Zucker gebunden sind. Sie können beim Verzehr die Sekretion von Speichel, Magensaft und den Gallensaft anregen (über den Nervus vagus), sie wirken verdauungsfördernd, appetitanregend, helfen gegen Völlegefühl und Blähungen und fördern den Gallefluß. Wir finden Bitterstoffe vor allem in den Enziangewächsen, den Korbblütlern, in den Lippenblütlern und den Doldenblütlern. In den Hydrolaten kommen sie praktisch nicht vor, da sie weniger flüchtig sind, als z.B. die ätherischen Öle und nicht vom Wasserdampf mitgerissen werden

Flavonoide

Farbpigmente der Pflanzen. Die Flavonoide teilen sich in drei Gruppen: Flavonole, Flavonone und Flavone. Durch ihre chemischen Strukturen haben Flavonoide auf verschiedene Organe Auswirkungen. Sie stärken das Immunsystem, hemmen gegebenenfalls allergische Reaktionen und sorgen für Entspannung der Herzmuskulatur. Einige können außerdem die Verdauung verbessern. Flavonoide wirken antioxidativ (als Zellschutz), sie sind blutreinigend und antibakteriell.

Gerbstoffe

gehören zu den Sacchariden und dienen der Pflanze zum Schutz vor Viren oder Schimmelpilzen. Ihre Wirkung ist zusammenziehend und austrocknend, was sie auch wichtig für die Wundbehandlung macht (blutflußhemmend). Grundsätzlich haben wir es mit Zellgiften zu tun, die z.B. auch zum Gerben von Leder benutzt werden. Durch ihre zusammenziehende Wirkung verhindern sie aber auch das Eindringen von Bakterien, Pilzen und Chemikalien in die obersten Hautschichten, wirken entzündungshemmend, antibiotisch, wundheilend und lokalanästhetisch auf die Mund- und Rachenschleimhaut.
Außerdem wirken sie auf die Sekretion der Schweißdrüsen hemmend ein.
Gerbstoffe lassen sich nur in einigen Hydrolaten nachweisen, z.B. im Hamamelis-Hydrolat

Glykoside

das sind vor allem

  • Herzglykoside: Pflanzen mit diesen herzwirksamen Inhaltsstoffen wurden früher vor allem auch für die Wundheilung in der Volksmedizin eingesetzt.
  • Iridoidglykoside: haben wundheilende Eigenschaften und wirken auch zum Teil gegen Bakterien.
  • Saponine: wirken verflüssigend, antiviral und antibiotisch.
Harze

gehören zu den aromatischen Stoffen, sie dienen dem Baum als Wundverschluß und Schutz vor Infektionen. Es sind harte, beim Erwärmen weich werdende und schmelzende Produkte, die in Wasser unlöslich sind. Sie sind desinfizierend und entzündungshemmend.

Lignane

kommen vor allem in Getreidearten (Süßgräsern) vor und wirken vor allem auf den menschlichen Darm ein.

Scharfstoffe

Dabei handelt es sich um unterschiedlich zusammengesetzte organische Verbindungen mit scharfem Geschmack. Sie üben auf die menschliche Haut Reize aus (Wärmegefühl, Schmerz), steigern die Speichel- und Magensaftproduktion  und sind innerlich angewendet Hilfe bei Blähungen und Magenbeschwerden, äußerlich dienen sie zur Linderung von Muskelschmerz und rheumatischen Beschwerden. Scharfstoffe sind wasserlöslich und können teilweise in den Hydrolaten vorhanden sein.

Schleimstoffe

wirken auf die Haut und die Schleimhaut wie eine Schutzhülle, die ein Eindringen von Bakterien oder Chemikalien verhindern kann. In Kombination mit Wasser bilden sie zähe Lösungen und sind reizmildernd, mild abführend Regen die Immunabwehr des Körpers an.

Schleimstoffe sind relativ schwer und wir finden sie demnach kaum bis gar nicht in unseren Hydrolaten.

Vitamine

Im Hydrolat könnten wir lediglich wasserlösliche Vitamine, so sie im Pflanzenmaterial vorhanden sind, finden. Zu den wasserlöslichen Vitaminen in Pflanzen gehören unter anderen: Vitamin B1 (Thiamin), B6 (Pantothensäure), B8 (Pyridoxin) und Vitamin C (Ascorbinsäure). Diese Vitamine sind ebenfalls „sauer“, das heißt, der pH-Wert ist im Säure-Bereich. Allerdings werden Vitamine meist durch die Erhitzung zerstört.

(Ausschnitt aus meinem Buch „Hydrolate – Sanfte Heilkräfte aus Pflanzenwasser“, erschienen im Freya-Verlag, Linz)

Hydrolat vom Pfeifenstrauch

Unser Pfeifenstrauch („Bauernjasmin“, Philadelphus coronarius) blüht im Hintaus-Garten so wunderschön, die Blüten duften berauschend, also was reizt die Destillateurin: natürlich möchte ich davon ein Hydrolat herstellen, schauen, ob auch ätherisches Öl abschöpfbar ist und ein wenig über die Verwendungsmöglichkeiten sinnieren…

 

Abb.: Blüten (man meint den Duft förmlich zu riechen, wenn man dieses Bild ansieht…)

Also munter drauflos gepflückt…

 

 

 

Die Destille kann ich wegen des traumhaften Wetters auf meiner Terrasse aufstellen. Sie wird sorgfältig befüllt und dann kann es schon losgehen:

In einer Slovakischen Studie habe ich gelesen, daß das ätherische Öl und das Hydrolat von Philadelphia coronarius als Inhaltsstoffe vor allem Linalool und Geraniol enthält, aber auch ein Diterpen und Cumarine.

Das klingt für mich sehr gut und ich werde das fertige Hydrolat für eine Gesichtspflegecreme versuchen.

 

Das fertige Hydrolat duftet ähnlich wie Waldmeister. Ich habe den pH-Wert gemessen und gleich nach der Destillation 5,56 festgestellt. Jetzt lasse ich das Hydrolat ein paar Tage ruhen. Die Ausbeute an ätherischem Öl ist sehr gering, gerade mal eben schätzungsweise 0,5 ml auf 1/2 l Hydrolat. Aber es macht einen guten Eindruck auf der Haut – das mußte natürlich sofort ausprobiert werden

Ich kann mir gut vorstellen, daß man es als Gesichtswasser ebenfalls gut verwenden kann.

Aber um meiner Creme den besonderen Touch zu geben, habe ich jetzt auch noch einen Ölauszug angesetzt – es sind ja noch ausreichend viele Blüten dafür da…

Wer das Hydrolat ausprobieren möchte – ich werde es bei den Heilkräutertagen in Herberstein sicherlich mit haben…