Frühling ist’s und die Pollen fliegen wieder heftig… Leider nicht so viele Bienen, wie wir es uns wünschen würden, aber es ist ja noch relativ früh, auch wenn der Frühling gerade begonnen hat.
Zeit also, sich ein wenig mit dem kosmetischen Rohstoff Bienenwachs zu beschäftigen!
Viele Menschen, die eine Pollenallergie haben, haben’s nämlich mit Naturkosmetik, in der Bienenwachs verarbeitet wird, nicht ganz leicht. Denn auch durch Bienenwachs kann es eventuell in diesem Fall zu einer allergischen Reaktion kommen. Das ist zwar nicht zwingend so, aber darüber nachdenken kann ja nicht schaden!
Bienenwachs erhalten Sie im guten Fachhandel als Cera alba (= gebleichtes Bienenwachs) oder als Cera flava (= ungebleichtes Bienenwachs). Gebleichtes Bienenwachs ist weiß oder hell-creme-farbig, ungebleichtes in sattem Gelb.
Was ist eigentlich Bienenwachs? Genaugenommen ist es ein Stoffwechselprodukt der Honigbienen. Die Bienen produzieren mit ihren Wachsdrüsen (ja, sowas haben die) das Wachs, das sie dann zu kleinen Plättchen formen. Daraus bauen sie kunstvoll ihre Waben. Und die Waben dienen dem Bienenvolk als Kinder- und Wohnstube, aber auch als Vorratskammer.
Bienenwachs besteht zu ca. 70 % aus einem Gemisch von komplexen Wachsestern, aus Fettsäuren und Hydroxyfettsäuren (ca. 13-14 %), sowie aus ca. 10 – 14% Kohlenwasserstoffen. Außerdem beinhaltet es Provitamin A und Propolis – ideale Stoffe für die Hautpflege!
Bienenwachs wird als der am besten hautverträgliche Grundstoff für Cremes und Salben angesehen. Und nebenbei pflegt es die Haut.
Grundsätzlich wird dem Bienenwachs in der Naturheilkunde eine starke antiallergische Wirkung zugesprochen. Es beruhigt die Haut durch seine keimtötenden Inhaltsstoffe: die Haut wird besser durchblutet, weicher und fühlt sich angenehm geschmeidig an. Das ist besonders bei trockener und spröder Haut interessant.
Wie aber oben schon erwähnt: Pollenallergiker könnten dennoch auf Bienenwachs mit einer Hautaffektion reagieren, also bitte achtsam damit umgehen!
Der Schmelzpunkt von Bienenwachs liegt bei ca. 60 – 65° C. Am besten lässt es sich in einer Salbe oder Creme verarbeiten, wenn man es als ersten Bestandteil zum Schmelzen bringt. Nehmen Sie aber bitte nie zu viel davon, sonst tritt ein „stumpfes“ Hautgefühl auf. Ich verwende gerne als Co-Konsistenzgeber Sheabutter oder Kakaobutter dazu, dann ist unser Endprodukt ein wirklicher Hautschmeichler!
Übrigens: im Ägypten der Antike wurde – neben diversen Harzen – auch Bienenwachs zum Einbalsamieren der Verstorbenen verwendet. Die antibakterielle Wirkung des Bienenwachses war damals bereits bekannt.
Weitere Produkte aus Bienenwachs sind Ceralan, Gelee Royale, Honigessenz und Propolis. Finden Sie dazu Informatives im nächsten Newsletter (er erscheint in wenigen Tagen!) Anmeldung zum Newsletter gleich nebenan in der Seitenspalte…