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Weihnachtsduft

Weihnachtsduft liegt in der Luft: Die Duftstoffe, die wir mit Weihnachten verbinden, haben auf unser Gehirn eine ausgesprochene Signalwirkung. Sie steuern unser Verhalten auf subtile Weise. Weihnachtsduft holt nahezu jeden hinter dem Ofen hervor: wir fühlen uns eingehüllt und sicher, wenn wir Kiefernharz, Weihrauch, Vanille, Nelken und Zimt in Kombination mit Orange und Mandarine schnuppern.
Duftkugeln sind schnell gemacht: eine Orange, gespickt mit Nelken, und schon duftet es im ganzen Haus. Eins drauf setzen kann man aber, wenn man auf die besteckte Orange ein Gewürzpuder streut:
Man nehme 1 Kaffeelöfferl Zimt, eine Prise Muskat, eine Prise Veilchenwurzel (Iriswurzel), mische gut durch und wälze die Orange in diesem Gemisch. Einfach ausprobieren – riecht himmlisch!
Und legt man zwei bis drei solche Orangen in eine Schüssel, in die auch noch Sternanis gestreut wurde…..

…und es geht zu Weihnachten nichts ohne Pfefferkuchen!

Pfefferkuchen, Pfeffernüsse und Lebkuchen werden mit ähnlichen Rezepturen und Gewürzen gemacht. Diese Rezepturen wurden schon von mittelalterlichen Klosterbäckereien überliefert.
In den Nürnberger Lebkuchen beispielsweise sind Zimt, Muskatnuss, Macis, Ingwer, Nelken und Rosenwasser enthalten. Pfeffer werden wir darin allerdings nicht finden.
Der Name „Pfefferkuchen“ entstand, weil man früher viele Gewürze mit „Pfeffer“ bezeichnete.

Lebkuchen wurden aber auch als Heilmittel verwendet: gegen Fieber, wenn man sie in bestimmter Weise beschriftete und verzehrte; sie halfen gegen Rückenschmerzen, wenn man von Weihnachten bis Lichtmeß ein Stück in der Tasche mit sich trug und immer wieder davon aß; gegen Spulwürmer, wenn man sie als Brei mit Hefebranntwein kochte und davon Umschläge machte.
Übrigens: in den Klöstern wurden dem Lebkuchenteig auch Heilkräuter zugefügt.

Ein wenig Zeit bleibt ja noch, um vielleicht die Glückskekse der Hildegard von Bingen zu backen… (ich habe dieses Rezept beim Stöbern in alten Unterlagen gefunden – von wem es wirklich stammt, weiß ich leider nicht. Abe die Kekse schmecken himmlisch!)

22 g Muskatnuss, gemahlen
22 g Zimt, gemahlen
5 g Nelken, gemahlen
500 g Dinkelmehl
150 g Rohrzucker
250 g Butter
2 Eier
eine Prise Salz
100 g geriebene Mandeln
Bei ca. 180°C im Ofen 5 – 10 Minuten backen.

Advent in sight

Der Advent kommt nun mit Riesenschritten auf uns zu. Die Geschäfte dürfen – endlich ! – ihre Lieblingsmusik rauf und runter dudeln, während wir uns in den vorweihnachtlichen Kaufrausch stürzen. Oder nun doch nicht?
Auf die Frage „Was wünscht Du Dir denn heuer zu Weihnachten?“ habe ich vor wenigen Tagen die Antwort bekommen: „Ein Lächeln und ein wenig Zeit.“Na ja, ein Lächeln, das geht ja leicht, so denkt man sich. Aber Zeit – ? Die nehme ich mir ja nicht einmal für mich selbst…

Zeit, Freundlichkeit, ein Lächeln und eine liebevolle Berührung – das sind wohl in unserem Alltag die einfachen und kostbarsten Geschenke, die wir einander überreichen können.
Wenn wir uns gegenseitig unsere Aufmerksamkeit, unsere Zeit, unsere Zuwendung schenken, so ist das wertvoller, als so manches teure Präsent.
Nutzen wir also den Advent, um ein wenig langsamer, bedächtiger, achtsamer mit uns selbst und unseren Nächsten umzugehen! Wenigstens in diesen Wochen bis zum Heiligen Abend…

Das Schöne daran ist, dass jeder von uns die Freiheit besitzt, selbst zu entscheiden, wie er die vorweihnachtliche Zeit gestalten mag.
Für Kurt und mich gibt es nichts Schöneres, als in der kalten Jahreszeit gemütlich zusammen zu sitzen, zu plaudern, zu lesen, duftenden Tee zu trinken. Und natürlich auch, Geschenke zu produzieren, die vom Herzen kommen (und die nicht unbedingt materiellen Wert haben müssen…). Einmal nicht nur an den nächsten Kurs, die nächste Fahrt, die nächste Arbeit zu denken und daran, was alles noch nicht erledigt ist…

Zeit – nimm Dir bitte einfach einmal jeden Tag in diesem Advent die Zeit, eine Tasse Tee, ein Häferl Kaffee, ein Glas Punsch mit Ruhe zu genießen. Wir haben uns die Zeit genommen, für jeden Tag etwas Besonderes für Dich auszuwählen… Wir laden Dich also ein, mit uns einen Advent der Vorfreude und der Besinnlichkeit zu genießen.